08.-10. Mai 2026

Ein Wochenende mit Aussicht

Genau hinsehen, was geschieht.
Ilse Aichinger

Programm

An drei Tagen treffen sich in Innsbruck Journalistinnen und Journalisten mit anderen kundigen Vermittler*innen von Information aus verschiedenen Regionen der Welt.

In Gesprächen mit Kolleg*innen und anderen Expert*innen erfahren die Besucher*innen, was hinter den Kulissen der oft eilig und oberflächlich vermittelten Informationen zum internationalen Geschehen vor sich geht und können sich einbringen. Aktuelle soziale, politische und kulturelle Entwicklungen stehen im Mittelpunkt der Debatten, von Buchpräsentationen, Ausstellungen, Dok-Filmen und Audiofeatures.

Das Journalismusfest Innsbruck öffnet ein Fenster für die komplexe Gegenwart, in der wir leben.

Armenien: Das Trauma des Völkermords 1915/16 wirkt nach. 

Die Vertreibung armenischer Intellektueller aus Konstantinopel/Istanbul am 24. April 1915, vor 110 Jahren, leitete ein bis heute vielfach vergessenes Verbrechen ein: den Völkermord an den Armenier:innen im Osmanischen Reich. Durch Massaker und Deportationen wurden mehr als 1,5 Millionen Armenier*innen ermordet. In der Türkei wird der Genozid nach wie vor von der Regierung geleugnet.
Vor wenigen Jahren, 2022, war Verfolgung und Vertreibung von Armenier:innen plötzlich nicht mehr nur noch ein historisches Ereignis. Aserbaidschan blockierte die mehrheitlich von Armenier:innen bewohnte, völkerrechtlich umstrittene Region Bergkarabach (Arzach), für die Bewohner:innen wurden Lebensmittel und Medikamente knapp. Im September 2023 kam es zu ethnischen Säuberungen, eine Militäroffensive Aserbaidschans zwang mehr als 120.000 ArmenierInnen in die Flucht aus Bergkarabach. Traumatische Erinnerungen an den Völkermord von 1915 und 1916, armenisch „die Aghet“, wurden wach.
Zuletzt gab es zwar 2025 Zeichen der Entspannung zwischen Armenien und Aserbaidschan. Aber was ist davon zu halten?
Am Gorki-Theater in Berlin wird Armenien – seine Erinnerungskultur, seine Gegenwartskunst – im Frühjahr 2025 umfangreich in den Mittelpunkt gerückt. Intendantin Shermin Langhoff kommt nach Innsbruck.

Ebru Tasdemir
Redakteurin Der Freitag

Katerina Poladjan
Schriftstellerin, lebt in Berlin

Moderation 
Tigran Petrosyan
Journalist, taz, ZEIT Online u. a., leitet die Osteuropa-Projekte der taz Panter Stiftung 

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Die Mitwirkenden

Wir freuen uns auf Journalist*­innen, Wissenschaftler*innen und NGOs aus verschiedenen Regionen der Welt.

Die Schauplätze

Die Veranstaltungsorte des Festivals liegen im Zentrum von Innsbruck. Sie sind zu Fuß gut zu erreichen.

Info

Informationen über Tickets, Anreise, Unterkünfte, Öffentliche Verkehrsmittel und Aktuelles zur Region Innsbruck.

Informationen zur Barrierefreiheit

Das Journalismusfest Innsbruck findet an mehr als 20 Orten statt, daher variiert auch die Barrierefreiheit. 

Alle Veranstaltungen, die mit dem Rollstuhl zugänglich sind, werden im Programmheft mit diesem Symbol gekennzeichnet:

Trotz Rollstuhltauglichkeit ist nicht jeder Veranstaltungsort gänzlich barrierefrei. An manchen ist es nötig, einen Lift oder einen eigenen Zugang zu benutzen. Bitte wenden Sie sich vor Ort an unsere Mitarbeiter*innen, die Ihnen gerne behilflich sein werden. Diese Veranstaltungen werden im Programmheft mit diesem Symbol gekennzeichnet:

Für Besucher*innen mit Hörbeeinträchtigung besteht an vielen Locations die Möglichkeit technischer Unterstützungen, die allerdings unterschiedlich funktionieren. Wir bitten Sie daher, uns vor dem Festival kurz per E-Mail unter info@journalismusfest.org zu kontaktieren, um abklären zu können, ob bzw. welche Art der Barrierefreiheit verfügbar ist. Das Panel „Diskriminierungsfreie und chancengerechte Medizin“ am Freitag, 16. Mai 2025, um 13 Uhr in der Stadtbibliothek wird in Gebärdensprache (ÖGS) übersetzt

Besucher*innen mit anderen Sinnesbeeinträchtigungen oder besonderen Bedürfnissen bitten wir ebenfalls vorab um Kontaktaufnahme via E-Mail unter info@journalismusfest.org, um individuell auf die jeweiligen Unterstützungsmöglichkeiten eingehen zu können.