Der Stadtplaner und Filmemacher Reinhard Seiß plädiert in seiner aufrüttelnden, streckenweise ironischen Dokumentation für eine grundlegende Verkehrswende. Eine solche ist in seinen Augen dringend nötig, wenn die Klimakrise bewältigt werden, Boden- und Ressourcenverbrauch reduziert werden soll. Der Film zeigt die von motorisierten Kraftfahrzeugen dominierte Welt des Verkehrs in ihren räumlichen, ökologischen, ökonomischen und wirtschaftlichen Ausprägungen und auch die Ursachen für das „System Auto“: Profiteure aus Politik und Wirtschaft, rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen der Mobilität, Städtebau und Siedlungsentwicklung als Ursache und Wirkung. Seiß stellt auch Beispiele für eine Verkehrswende vor: etwa in Lienz in Osttirol oder auf der Insel Langeoog in Ostfriesland.
Regie: Reinhard Seiß
Österreich 2024, 90 Min. (vom Filmemacher gekürzte Fassung; Original: modular 90–400 Min.), Deutsche Fassung
Gespräch mit
Andrea Weninger
Raum- und Verkehrsplanerin, Wien
Johannes Fiedler
Architekt, Graz/Wien
Lina Mosshammer
Mobilitätsforscherin, POINT&, Netzwerk Women-in-Mobility Österreich
René Zumtobel
Landesrat für Verkehr und Umwelt in Tirol
Moderation
Guido Gluschitsch
Journalist, Der Standard