Géraldine Schwarz ist eine deutsch-französische Schriftstellerin, Journalistin und Dokumentarfilmerin. Nachdem sie lange Zeit als Deutschland- Korrespondentin für die französische Nachrichtenagentur AFP tätig war, publiziert sie heute in verschiedenen internationalen Medien. Sie plädiert in ihren Veröffentlichungen für ein Umdenken in der europäischen Erinnerungsarbeit, um „zu lernen, besser von der Geschichte zu lernen.“
Für ihr in zwölf Sprachen übersetztes Buch „Les Amnésiques“ (Flammarion, 2017; deutsch: Die Gedächtnislosen, Secession Verlag), erhielt sie unter anderem 2018 den Europäischen Buchpreis. Entlang dreier Generationen ihrer Familie zeichnet die Autorin die schmerzhafte Aufarbeitung der Vergangenheit in Deutschland, die sie als einen Grundstein der Demokratie versteht, und vergleicht sie mit der Erinnerungsarbeit in Frankreich. Sie bezeichnet sich selbst „als Kind Europas“. Schwarz lebt und arbeitet in Berlin.