08.-10. Mai 2026

Ein Wochenende mit Aussicht

Genau hinsehen, was geschieht.
Ilse Aichinger

Programm

An drei Tagen treffen sich in Innsbruck Journalistinnen und Journalisten mit anderen kundigen Vermittler*innen von Information aus verschiedenen Regionen der Welt.

In Gesprächen mit Kolleg*innen und anderen Expert*innen erfahren die Besucher*innen, was hinter den Kulissen der oft eilig und oberflächlich vermittelten Informationen zum internationalen Geschehen vor sich geht und können sich einbringen. Aktuelle soziale, politische und kulturelle Entwicklungen stehen im Mittelpunkt der Debatten, von Buchpräsentationen, Ausstellungen, Dok-Filmen und Audiofeatures.

Das Journalismusfest Innsbruck öffnet ein Fenster für die komplexe Gegenwart, in der wir leben.

Jenische: Kampf um Anerkennung

Jenische leben in vielen Ländern Europas, in Frankeich, Deutschland, Italien, Luxemburg, der Schweiz und auch in Österreich. Der „Europäische Jenische Rat“ schätzt ihre Zahl auf rund 500.000. Die vor allem mündlich tradierte Sprache, das Jenische, wird weiterhin verwendet. Offiziell anerkannt sind die Jenischen nur in der Schweiz, seit 2016 – und dies nach einer Verfolgung bis weit in die 1970er-Jahre: Die systematischen Kindeswegnahmen und Sterilisierungen werden heute als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ eingestuft. Die Schweizer Regierung erkennt das Verdikt nach Völkerrecht an, versucht aber derzeit noch, die rassistische Komponente des völkerrechtlichen Befunds unsichtbar zu machen.
In Österreich wirkt(e) die Verfolgung der Jenischen als „Asoziale“, „Kriminelle“ in der NS-Zeit lange diskriminierend nach. Die Jenischen gehörten nie zu den anerkannten Opfergruppen. Zuletzt gab es Bemühungen, sie als Volksgruppe anzuerkennen, dieses Vorhaben ist jedoch vorerst politisch gescheitert. Vermehrt gibt es politische und kulturelle Initiativen von Jenischen und engagierten Gruppen, die sich für ein Fortleben der jenischen Kultur einsetzen.

Marco Buckovez
Obmann des Vereins Jenische in Österreich

Michael Haupt
Geschäftsführer der Initiative Minderheiten Tirol,
Co-Gründer eines Jenischen Archivs

Isabella Huser
Schriftstellerin („Zigeuner“), setzt sich in der Schweiz 
für die Anerkennung des Verbrechens gegen die Menschlichkeit ein 

Heidi Schleich
Sprachwissenschaftlerin („Das Jenische in Tirol“), 
Aktivistin für die Anerkennung der Jenischen

Moderation
Nina Horaczek
Chefreporterin des Falter

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Die Mitwirkenden

Wir freuen uns auf Journalist*­innen, Wissenschaftler*innen und NGOs aus verschiedenen Regionen der Welt.

Die Schauplätze

Die Veranstaltungsorte des Festivals liegen im Zentrum von Innsbruck. Sie sind zu Fuß gut zu erreichen.

Info

Informationen über Tickets, Anreise, Unterkünfte, Öffentliche Verkehrsmittel und Aktuelles zur Region Innsbruck.

Informationen zur Barrierefreiheit

Das Journalismusfest Innsbruck findet an mehr als 20 Orten statt, daher variiert auch die Barrierefreiheit. 

Alle Veranstaltungen, die mit dem Rollstuhl zugänglich sind, werden im Programmheft mit diesem Symbol gekennzeichnet:

Trotz Rollstuhltauglichkeit ist nicht jeder Veranstaltungsort gänzlich barrierefrei. An manchen ist es nötig, einen Lift oder einen eigenen Zugang zu benutzen. Bitte wenden Sie sich vor Ort an unsere Mitarbeiter*innen, die Ihnen gerne behilflich sein werden. Diese Veranstaltungen werden im Programmheft mit diesem Symbol gekennzeichnet:

Für Besucher*innen mit Hörbeeinträchtigung besteht an vielen Locations die Möglichkeit technischer Unterstützungen, die allerdings unterschiedlich funktionieren. Wir bitten Sie daher, uns vor dem Festival kurz per E-Mail unter info@journalismusfest.org zu kontaktieren, um abklären zu können, ob bzw. welche Art der Barrierefreiheit verfügbar ist. Das Panel „Diskriminierungsfreie und chancengerechte Medizin“ am Freitag, 16. Mai 2025, um 13 Uhr in der Stadtbibliothek wird in Gebärdensprache (ÖGS) übersetzt

Besucher*innen mit anderen Sinnesbeeinträchtigungen oder besonderen Bedürfnissen bitten wir ebenfalls vorab um Kontaktaufnahme via E-Mail unter info@journalismusfest.org, um individuell auf die jeweiligen Unterstützungsmöglichkeiten eingehen zu können.