María Teresa Vicente Giménez ist eine spanische Rechtsphilosophin und Umweltaktivistin. Sie absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Murcia, das sie 1988 abschloss. 1992 promovierte sie mit einer Dissertation zum Thema Justicia y derecho ambiental, para un modelo de justicia ecológica (Gerechtigkeit und Umweltrecht, für ein Modell ökologischer Gerechtigkeit). Sie ist Professorin für Rechtsphilosophie und Direktorin des Lehrstuhls für Menschenrechte und Rechte der Natur an der Universität Murcia.
Sie führte eine Bürgerbewegung zur Rettung des Ökosystems des Mar Menor an. Mit dieser wurde erreicht, dass die Lagune den Status einer juristischen Personerhielt, was einen besseren Schutz ermöglichen soll, indem Bürger ermächtigt werden, im Namen der Natur zu handeln. Für die in Europa erstmalige Durchsetzung eines solchen Schutzstatus für ein Ökosystem wurde sie 2024 mit dem Goldman Environmental Prize ausgezeichnet.
Vicentes Engagement führte dazu, dass erstmals in Europa gesetzliche Rechte für eine Lagune festgelegt wurden. Das Gesetz gewährt dem Mar Menor und seinem Einzugsgebiet das Recht auf die Erhaltung seiner Arten und Lebensräume, den Schutz vor schädlichen Aktivitäten und die Behebung von Umweltschäden. Um die Durchsetzung des Gesetzes zu überwachen, wurde außerdem die Einrichtung von drei neuen Kontrollgremien festgelegt, die sich aus Regierungsvertretern, Wissenschaftlern und lokalen Bürgern zusammensetzen.