Marina Litwinenko ist eine Kämpferin für Gerechtigkeit. Nach der Ermordung ihres Mannes, des früheren russischen Geheimdienstmitarbeiters und späteren Putin-Kritikers Alexander Litwinenko, im November 2006 begann sie einen jahrzehntelangen Kampf für die Wahrheit, um die Hintergründe der Vergiftung ihres Mannes aufzudecken. Ihr Einsatz mündete im Januar 2016 in der Veröffentlichung eines umfassenden Untersuchungsberichts. Durch diese Tragödie habe sie ihre eigene, starke Stimme gefunden, so Marina Litwinenko. Sie nutzt öffentliche Präsenz, um fortzusetzen, was ihr Mann begonnen hat.
Im Jahr 2007 war sie Mitautorin des Buches „Tod eines Dissidenten: Die Vergiftung von Alexander Litwinenko und die Rückkehr des KGB“ zusammen mit Alex Goldfarb. Im Jahr 2011 veröffentlichten die beiden eine aktualisierte Fassung auf russisch, „Sasha, Volodya, Boris: The Story of a Murder“. Litwinenko, die vor allem in London lebt, nimmt an internationalen Seminaren und Konferenzen in Großbritannien und im Ausland teil, hält Vorträge und engagiert sich für Menschenrechte.
2016, 10 Jahre nach dem Tod von Alexander Litwinenko, kam das britische Höchstgericht zu dem Schluss, dass die Russische Föderation hinter dem Mord steckt, dass zwei russische Agenten das Verbrechen begangen haben und dass Putin und der Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB Nikolaj Patruschew es mit hoher Wahrscheinlichkeit gebilligt haben.
Im Jahr 2021 traf der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die gleiche Entscheidung und gab Marina Litwinenko recht.