Die USA unter Donald Trump nehmen Kurs auf ein vordemokratisches Irgendwo. Niemand weiß, wohin dieser Weg führen soll – und wird. Trump nimmt die Gefährdung der Weltwirtschaft durch seine Zollpolitik in Kauf, steigt aus dem Pariser Klimaabkommen aus, aus der WHO, aus dem UN-Menschenrechtsrat. Die Behörde für internationale Entwicklung USAID wird abgewickelt, den Gaza-Streifen betrachtet er als Immobilienprojekt, Grönland denkt er zu annektieren. In den USA selbst geraten Diversität, Gerechtigkeit und Inklusion zum Ausschlusskriterium für alles, insbesondere für staatliche Zuschüsse an Universitäten und Firmen. Die Justiz wird unterhöhlt, die gewalttätigen Kapitol-Stürmer begnadigt Trump, für die Durchsetzung der Interessen des radikal-antidemokratischen Kapitals sorgt Elon Musk. Pressefreiheit wird eingeschränkt, die Nachrichtenagentur AP ist von Pressekonferenzen ausgeschlossen.
Was strebt Trump an? Wie weit kann und will er die Aushöhlung der Demokratie treiben? Bricht das System Trump an einem gewissen Punkt? Wie groß können die Proteste werden? Und welche Rolle können die Medien spielen?
Annika Brockschmidt
Freie Journalistin, Tagesspiegel, ZEIT Online, Autorin von u. a. „Die Brandstifter“ (2024)
Barbara Junge
Chefredakteurin der taz, war USA-Korrespondentin für den Tagesspiegel
u. a.
Moderation
Corinna Milborn
Informationsdirektorin bei ProSiebenSat.1.PULS4