Francesco Bellina, aus Trapani (*1989), wohnhaft in Palermo, zählt zu den bedeutenden Fotografen Italiens. In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt er sich vor allem mit zeitgenössischen gesellschaftspolitischen Themen, mit besonderem Augenmerk auf Migration und die Klimakrise. Seine Arbeiten wurden u.a. in The Guardian, Al Jazeera, The Globe and Mail, Paris Match, Le Monde, Internazionale, L’Espresso, The Washington Post veröffentlicht. Bellina arbeitet häufig mit Nichtregierungsorganisationen zusammen und mit dem UNHCR und der WHO.
2016 und 2017 wurde er für die World Press Photo Joop Swart Masterclass nominiert. 2018 wurde seine Arbeit „Nigerian Connection“ in den „Palermo Atlas“ der Europäischen Kunstbiennale Manifesta12 und OMA aufgenommen. Im selben Jahr wurde sein Werk „Tanakra“, das den Menschenhandel zwischen Niger und Libyen darstellt, an der Universität Neuchâtel in der Schweiz ausgestellt und als soziopolitische Studie auf Konferenzen an der Universität von San Diego, Kalifornien, dem Spring Hill College und anderen vorgestellt.
2019 wurde er zu Präsentationen der Fotoserie „On a Gagné“ (2019), die an Bord des Schiffes „Mare Jonio“ während einer Rettungsaktion im Mittelmeer aufgenommen wurden, bei der World Press Photo-Ausstellung in Bari, Turin und Palermo eingeladen. Im Jahr 2020 schloss er das Langzeitprojekt ‚Oriri‘ (2016-2020) ab, das die Verflechtung von Sexhandel und Voodoo-Riten in Benin, Niger, Ghana, Nigeria und Sizilien zeigt. Das Projekt wurde 2021 in Palermo ausgestellt und ist Ende 2022 als Publikation erschienen. 2023 wurde „Oriri“ im Europäischen Parlament in Brüssel gezeigt. 2021 gewann Bellinas Projekt „Pray for Seamen“, kuratiert von Izabela Anne Moren, den Italian Council-Preis. 2022 wurde das von der WHO in Auftrag gegebene Werk zur Dokumentation der Tätigkeiten der WHO in Palermo, Lesbos und Sarajevo auf der Jahrestagung der WHO in Istanbul ausgestellt. 2023 veröffentlicht Bellina sein Buch „Pray for Seamen“, das Projekt wird derzeit in Palermo im Ecomuseo Mare Memoria Viva ausgestellt.
