03. Ι 04. Ι 05. Mai 2024

Ein Wochenende mit Aussicht

Genau hinsehen, was geschieht.
Ilse Aichinger

Programm

An drei Tagen treffen sich in Innsbruck Journalistinnen und Journalisten mit anderen kundigen Vermittler*innen von Information aus verschiedenen Regionen der Welt.

In Gesprächen mit Kolleg*innen und anderen Expert*innen erfahren die Besucher*innen, was hinter den Kulissen der oft eilig und oberflächlich vermittelten Informationen zum internationalen Geschehen vor sich geht und können sich einbringen. Aktuelle soziale, politische und kulturelle Entwicklungen stehen im Mittelpunkt der Debatten, von Buchpräsentationen, Ausstellungen, Dok-Filmen und Audiofeatures.

Das Journalismusfest Innsbruck öffnet ein Fenster für die komplexe Gegenwart, in der wir leben.

Änderungen
Im Programm des Festivals gibt es zwei Zusatztermine:
Am Freitag, 13. Mai um 16:30 Uhr ein Gespräch mit Khalida Popal, die zum angekündigten Termin am Samstag 14. Mai wegen einer Ehrung in Washington nicht nach Innsbruck kommen kann.
Am Samstag, 14. Mai um 12:00 Uhr eine Sonderführung mit Gideon Mendel durch seine Ausstellung im Dom; Mendel ist bei der Eröffnung am Freitag 13. Mai um 12:00 verhindert.

Mehr Informationen bei den Terminen im Programmkalender.

Der Eintritt zu fast allen Veranstaltungen des Festivals ist frei. Eine Anmeldung ist nur bei den Führungen im Taxispalais und im ORF-Landesstudio erforderlich.

Übersicht

Donnerstag, 12. Mai 2022

12. Mai 2022

ABGESAGT

Der Schriftsteller Doron Rabinovici musste leider seine Teilnahme an der Buchvorstellung in der Wagner’schen Buchhandlung in Innsbruck kurzfristig absagen.

Do, 19:30 Uhr

Buch­präsentation

Do, 19:30 Uhr Wagner’sche Buchhandlung Buchpräsentation

Doron Rabinovici: "Die Einstellung"

Eine Veranstaltung der Wagnerʼschen und von 8ungKultur

Do, 20:30 Uhr

Film

Do, 20:30 Uhr Waltherpark Filmvorführung

Writing with Fire

Meera filmt die Aussage eines Vergewaltigungsopfers mit ihrem iPhone, bevor sie die Polizei wegen ihrer Tatenlosigkeit konfrontiert. Gründlicher Journalismus ist für Meera der Schlüssel zur Gerechtigkeit. Deshalb gründet sie die einzige Zeitung in Indien, die nur von Dalit-Frauen, den sogenannten „Unberührbaren“ der untersten Kaste, herausgegeben wird.

Regie Rintu Thomas, Sushmit Ghosh 
mit Meera Devi, Suneeta Prajapati
Indien 2021 | 94 Min. | Hindi, Untertitel: Deutsch und Englisch

Originalfassung mit Untertitel in Deutsch und Englisch

In Kooperation mit dem Internationalen Filmfestival Innsbruck IFFI und dem Kulturverein Vogelweide

Freitag, 13. Mai 2022

13. Mai 2022

Fr, 10:30 Uhr

Begrüßung mit anschließender Diskussion

Fr, 10:30 Uhr Treibhaus, Turm Begrüßung mit anschließender Diskussion

Eröffnung des Festivals

Benedikt Sauer und Markus Schennach

Grußworte
Alexander Van der Bellen
Bundespräsident [Videobotschaft]
Ingrid Felipe
LHStv.in , Klimaschutzlandesrätin Land Tirol
Georg Willi 
Bürgermeister von Innsbruck
Tilmann Märk 
Rektor der Universität Innsbruck
Edita Slezáková 
Minoritiy Dailies Association MIDAS
u.a.

Anschließend

Hilfe für Journalistinnen und Journalisten im Exil

In Russland hat das Regime mit Beginn des Krieges gegen die Ukraine den ohnehin engen Spielraum für unabhängige Berichterstattung weiter eingeschränkt: Russische JournalistInnen, die dem Druck lange getrotzt haben, verlassen ihr Land, Redaktionen schließen. Ähnlich geht es vielen ReporterInnen aus Belarus nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung. Und in Afghanistan gibt es keine unabhängigen Medien mehr, nachdem die Taliban erneut die Macht übernahmen. Reporter ohne Grenzen (RSF), die Augstein Stiftung und die Schöpflin Stiftung haben einen europäischen Fonds für Journalismus im Exil gegründet, unterstützt u.a. von Correctiv und der taz Panter Stiftung. Wie wird geholfen? Was kann in Österreich getan werden?

Daniela Kraus 
Geschäftsführerin des 
Presseclubs Concordia, Wien
Christian Mihr 
Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen Deutschland
Michael Sontheimer 
Journalist, Historiker, Kuratorium der 
taz Panter Stiftung, Berlin

Moderation
Barbara Junge
Chefredakteurin der taz, Berlin

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung; bis ca. 12:15

In Kooperation mit der taz Panter Stiftung

Fr, 10:30 Uhr

Film

Fr, 10:30 Uhr Cinematograph Film

The Way I See It
Chef-Fotograf im Weißen Haus

Mit The Way I See It präsentiert Dawn Porter einen bisher unbekannten Blick hinter die Kulissen der Amtszeit von Barack Obama und Ronald Reagan – aus der Perspektive des renommierten Fotografen Pete Souza. Als offizieller Fotograf des Weißen Hauses war Souza Zeuge der Verantwortung, die das Amt der US-Präsidenten mit sich bringt.

Regie Dawn Porter
mit Barack Obama, Ronald Reagan, Pete Souza
USA 2020 | 100 Min. | Englisch

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Englisch

Fr, 12:30 Uhr

Hörkino. Die Welt im Ohr

Fr, 12:30 Uhr Cinematograph Hörkino. Die Welt im Ohr

Love to find beauty everywhere. Evelyn Brezinas Leben mit Glasknochen

Die 43-jährige Wienerin Evelyn Brezina ist durch eine schwere Form der Glasknochenkrankheit auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Ö1-Redakteurin Isabelle Engels hat sie mehrere Monate begleitet und ein Porträt gestaltet, das viele Facetten ihres Lebens eindrucksvoll vermittelt – ihre Krankheitsgeschichte ebenso wie ihre Kreativität, ihren Humor und ihren starken Willen. Evelyn Brezina ist Instagram-Bloggerin und Fotografin, in ihren Bildern lässt sie andere teilhaben an ihrem ganz speziellen Blick auf die Welt.

Radiofeature von Isabelle Engels 
Radiojournalistin, ORF, Ö1,  u.a. für Journal-Panorama, Hörbilder, Radiokolleg
ORF, Radio Ö1, Hörbilder, 2020 | Deutsch | 55 Min.

Einführung
Sonja Prieth 
Freie Autorin von Radiobeiträgen für Ö1, Supervisorin, Coach

In Kooperation mit Ö1

Fr, 13:00 Uhr

Bei Regen: Leopoldsaal

Diskussion

Fr, 13:00 Uhr Arkadenhof, Theologie (bei Regen Leopoldsaal) Diskussion

EU-Green-Deal

Europa soll „erster klimaneutraler Kontinent“ werden. Das ist das Ziel des Green Deal der Europäischen Kommission. Denn „Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt“. Bis 2050 sollen keine Netto-Treibhausgase mehr ausgestoßen werden. 1,8 Billionen Euro fließen in den Green Deal. Es ist das größte politische Projekt der Europäischen Union. Nun hat Putins Krieg in der Ukraine die Abhängigkeiten von fossiler Energie deutlicher denn je vor Augen geführt.

Lucie Kirstein 
Verkehrsforscherin, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
Ulrich Ladurner 
Leitet das Europabüro der ZEIT in Brüssel
Jozef Vasak
Europäische Kommission, Vertretung in Österreich

Moderation
Alois Vahrner 
Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung

Deutsch; bis ca. 14:30

Fr, 13:00 Uhr

Ausstellungseröffnung

Fr, 13:00 Uhr Innsbrucker Dom Ausstellungs­eröffnung

Drowning World – Submerged Portraits
Fotos von Gideon Mendel

Gideon Mendel, einer der bedeutenden Fotojournalisten, arbeitet seit 2007 am Langzeitprojekt „Drowning World“ („Ertrinkende Welt“). In Videos und Fotos dokumentiert er den Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme von Überflutungen. Mendel war dafür in zahlreichen Ländern unterwegs, u.a. in Indien, Bangladesch, Haiti, den USA, Brasilien, Philippinen, Frankreich, zuletzt auch in Deutschland. Seine intimen Porträts betroffener Menschen sind eine persönliche Antwort auf die Klimakrise. Für das Projekt wurde er mehrfach prämiert.

Florian Huber
Propst
Hermann Glettler 
Bischof von Innsbruck

Giacomo Brini
Leiter von Riaperture, PhotoFestival Ferrara

Italienisch und Deutsch, konsekutiv übersetzt; bis ca. 13:45
Geöffnet von Fr. 13. Mai bis Do. 19. Mai von 10:30 Uhr bis 18:30 Uhr
Eintritt frei

In Kooperation mit Riaperture, Ferrara, der Diözese Innsbruck und der Propstei- und Dompfarre St. Jakob

Fr, 14:00 Uhr

Ausstellungs­eröffnung

Fr, 14:00 Uhr TAXISPALAIS – Kunsthalle Tirol Ausstellungseröffnung

Dreiste Delphine, rennende Häuser und die letzte Wandertaube
Comics aus „Le Monde diplomatique“

Seit 2005 erscheint auf der letzten Seite der deutschen Ausgabe der internationalen Monatszeitung Le Monde diplomatique ein Comic. Der Comic ist jeweils eigens von einer Zeichnerin, einem Zeichner für diese Seite gestaltet. Die Comic-Seite von LMd ist eine Besonderheit in der Printmedienlandschaft und bei den Zeichnerinnen und Zeichnern international als Publikationsort begehrt. Die Ausstellung wurde für das Journalismusfest Innsbruck kuratiert.

Nina Tabassomi 
TAXISPALAIS – Kunsthalle Tirol, Direktorin
Karoline Bofinger
Comic-Redakteurin von Le Monde diplomatique, Deutsche Ausgabe, Berlin

Deutsch
Freier Eintritt am Fr. 13. Mai bis 20:00
Sa. 14. Mai bis So. 29. Mai: Eintritt: € 6,00/ € 4,00 ermäßigt.
Geöffnet: Di – So 11:00 – 18:00, Do 11:00 – 20:00

Fr, 14:00 Uhr

Hörkino. Die Welt im Ohr

Fr, 14:00 Uhr Cinematograph Hörkino. Die Welt im Ohr

Jüdische Agenten in den Stubaier Alpen
Die „Operation Greenup“

Die „Operation Greenup“ der US-Nachrichtendienste war einer der erfolgreichsten Geheimdiensteinsätze im Zweiten Weltkrieg. Zentraler Schauplatz war das Bergdorf Oberperfuss unweit von Innsbruck. Von dort stammte der Katholik und Deserteur Franz Weber. Als US-Agent sprang er im Februar 1945 mit den jüdischen Emigranten Hans Wijnberg und Fred Mayer per Fallschirm auf einem Stubaier Gletscher ab. Von Oberperfuss aus übermittelte das Trio Informationen an die US-Army nach Bari. Gemeinsam mit Aktivisten des Tiroler Widerstands konnten sie den Tiroler Gauleiter Hofer frühzeitig festsetzen und im Kerngebiet der angeblichen Alpenfestung einen Waffenstillstand herbeiführen.

Radiofeature von Günter Kaindlstorfer 
Kulturjournalist, ORF, Ö1, u.a. Salzburger Nachtstudio, Hörbilder
ORF, Radio Ö1, Hörbilder, 2021 | Deutsch | 55 Min.

Einführung
Sonja Prieth 
Freie Autorin von Radiobeiträgen für Ö1, Supervisorin, Coach

In Kooperation mit Ö1

Fr, 15:00 Uhr

Gespräch

Fr, 15:00 Uhr Haus der Musik Gespräch

„Meine Oma ist Dein Job“
Altenpflegerinnen aus Osteuropa

Fast ein halbes Jahr haben die Reporterinnen Ann Esswein und Pascale Müller für das Magazin Reportagen eine Hauspflegefrau aus Georgien begleitet. „Nino Tsulaia“, wie die Frau mit Pseudonym im Text heißt, wohnt mit einer pflegebedürftigen Frau. Esswein und Müller berichten über ihre nicht immer einfachen Recherchen zwischen Deutschland, Polen, der Ukraine und Georgien, von dubiosen Vermittlungsagenturen, ihren Erfahrungen. Sie lesen aus dem Text und diskutieren über Altenpflege.

Ann Esswein 
Multimedia-Journalistin, Autorin, Selbstlaut-Kollektiv
Pascale Müller 
Investigativ-Journalistin, Selbstlaut-Kollektiv

Im Gespräch mit
Daniel Puntas Bernet
Chefredakteur von REPORTAGEN

Deutsch; bis ca. 16:00 Uhr

In Kooperation mit REPORTAGEN

Fr, 15:00 Uhr

Gespräch

Fr, 15:00 Uhr Treibhaus, Turm Gespräch

Whistleblowing: Zwischen Schutz und Verfolgung

2014 hat der Europarat den Mitgliedstaaten empfohlen, den Schutz von WhistleblowerInnen gesetzlich zu regeln. Seit 2019 gibt es eine Hinweisgeberrichtlinie der EU. Aber Whistleblowing, das Weitergeben von geheimen Informationen, um Missstände aufzudecken, bleibt auch in der EU für Hinweisgeber riskant. Eine Diskussion über aktuelle Fälle mit einem Exkurs zu Einschüchterunsklagen als wachsende Bedrohung für die Meinungsfreiheit.

Naomi Colvin
Blueprint for Free Speech, London
Maria Windhager
Medienanwältin, Wien

Im Gespräch mit
Rainer Schüller
Stellv. Chefredakteur, Der Standard

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 16:30

Fr, 15:00 Uhr

Ausstellungs­eröffnung

Fr, 15:00 Uhr Arkadenhof, Theologie 
Ausstellungs­eröffnung

ЖЬІВЕ БЕЛАРУСЬ! – Belarus Lebt! – Long Live Belarus!

Im August 2020 gingen in Belarus Hundertausende auf die Straße, nachdem Machthaber Lukaschenko aufgrund erneut manipulierter Wahlen im Amt bestätigt wurde. Die Bürgerrechtlerin Swjatlana Zichanouskaja, die in Nachwahlbefragungen deutlich mehr Zustimmung erhielt, lebt heute in Litauen im Exil. Die Ausstellung des polnischen Pilecki-Instituts Berlin und des Adam-Mickiewicz-Instituts, Warschau, die in Innsbruck erstmals als Wanderausstellung zu sehen ist, dokumentiert die Vielfalt der Demokratiebewegung und ihre monatelangen kreativen Proteste anhand vieler Fotos, Videos, Zeichnungen und Porträts.
Kuratiert von Andrei Liankevich und Marta Szymańska

Hanna Radziejowska
Historikerin, Leiterin des polnischen Pilecki-Instituts, Berlin, Kuratorin von Museumsprojekten
Andrei Liankevich 
Fotograf aus Belarus, European Humanities Univ., Vilnius; Month of Photography, Minsk
Marta Szymańska 
Fotokuratorin aus Polen; Internat. Festival der Fotografie, Łódź; Month of Photography, Minsk

Englisch und Deutsch, konsekutiv übersetzt
Bis ca. 15:30

Geöffnet während des Festivals am Fr. 13.5. bis 19h, Sa. 14.5 und So 15.5. 10h bis 19h. Bis 20.5. untertags
Eintritt frei

Eine Ausstellung des Pilecki-Instituts, Berlin und des Adam-Mickiewicz-Instituts, Warschau

Fr, 15:30 Uhr

Film

Fr, 15:30 Uhr Cinematograph Film

Herat Football Club. Fußballerinnen aus Afghanistan

2014 gründeten junge Frauen aus Herat ein Fußballteam. Sie spielten in langen Hosen, mit Kopftuch: „Unser Kompromiss“. Örtliche Taliban wollten das Spiel unterbinden, aber die Entschiedenheit, der Widerstand des Frauenteams waren stärker. 2017 haben der italienische Journalist und Dokumentarfilmautor Stefano Liberti und der Filmemacher Mario Poeta die Fußballerinnen von Herat porträtiert. Das Frauenteam aus Herat gab es bis zum Sommer 2021. Nachdem die Taliban erneut das Land erobert hatten, baten mehrere Fußballerinnen den Filmautor Liberti um Unterstützung: Einigen gelang es, Afghanistan zu verlassen. Sie leben in Italien.

Regie Stefano Liberti, Mario Poeta
Italien, Afghanistan 2017 | 25 Min. | Dari, mit englischen Untertiteln

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.

Fr, 16:00 Uhr

Gespräch

Fr, 16:00 Uhr Claudianasaal Gespräch

Journalismus von Studierenden

Magazine von Studierenden sind Seismographen für aktuelle gesellschaftspolitische Anliegen und Debatten an den Hochschulen. Während einer Lehrveranstaltung des Germanisten Dirk Rose an der Universität Innsbruck anlässlich des Journalismusfestes entstand die Idee für diesen offenen Erfahrungsaustausch zwischen Studierendenmagazinen aus Innsbruck, Hamburg und St. Gallen.

Friederike Deichsler-Schneider
Kopfzeile, Hamburg
Nicole Kaßberger
Die Zeitlos, Innsbruck 
David Irrgang
prisma, St. Gallen
Jakob Häusle
UNIpress, Innsbruck

Moderation
Viktoria Gstir
Freie Journalistin, ORF Tirol, Freies Radio Innsbruck

Einführend: Das Masterstudium Medien an der Universität Innsbruck
Dirk Rose
Institut für Germanistik

Deutsch; bis ca. 17:30

Fr, 16:15 Uhr

Film

Fr, 16:15 Uhr Cinematograph Film

Colectiv – Korruption tötet

Der für den Oscar nominierte und mehrfach prämierte Dokumentarfilm Colectiv folgt einer Gruppe von rumänischen SportreporterInnen, die nach einem Feuer im Bukarester Club „Colectiv“ 2015 einen Skandal des Gesundheitswesens aufdecken. 37 Verbrennungsopfer verstarben in Krankenhäusern, unter anderem, weil verdünnte Desinfektionsmittel verwendet worden waren.

Regie Alexander Nanau
Rumänien, Luxemburg 2019 | 109 Min. | Rumänisch, mit engl. Untertiteln

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.

NEU im Programm

Fr, 16:30 Uhr

Gespräch

Fr, 16:30 Uhr Treibhaus, Turm Gespräch

Das Spiel ihres Lebens. Wenn Fußball mehr als ein Spiel ist

Die ehemalige Kapitänin des afghanischen Nationalteams Khalida Popal wird nächste Woche mit dem Lantos Human Rights Preis in Washington ausgezeichnet. Seit über einem Jahrzehnt nutzt sie den Fußball für Empowerment. Sie setzt sich für die Rechte von Mädchen und Frauen in Afghanistan und in ihrer Exilheimat Dänemark mit der von ihr gegründeten NGO Girl Power ein. Als 2021 die Taliban wieder an die Macht kamen, nahm die Bedrohung für die Frauen des afghanischen Nationalteams zu, sie mobilisieren sich und spielen das Spiel ihres Lebens: Aus dem Exil plant Khalida Popal mit ihnen und zahlreichen Verbündeten Tag und Nacht die Teamtaktik, um die Sportlerinnen zu evakuieren. Dutzende sind u.a. in England, Australien und Italien angekommen. Doch was folgt für die Hinterbliebenen, Neuangekommenen und Unterstützer*innen?

Khalida Popal
Ehemalige Kapitänin des Frauenfußballteams von Afghanistan,
Gründerin von Girl Power, lebt im Exil in Dänemark

Im Gespräch mit
Johanna Small
Sportwissenschaftlerin, leitet Projekte für die internationale Frauenrechte-NGO Discover Football, Berlin

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung; bis ca. 17:20

In Kooperation mit Discover Football, Berlin

Fr, 17:30 Uhr

Film

Fr, 17:30 Uhr Haus der Musik  Gespräch

Blogs, Wikis & Co: Zwischen journalistischer Prekarität und Glaubwürdigkeit

Blogs, Wikis oder Videoportale wie YouTube oder TikTok übernehmen mittlerweile journalistische Funktionen und definieren diese teils neu. Der Blog netzpolitik.org etwa publiziert immer wieder tiefergehende Recherchen. Wikipedia bringt auch zu strittigen Themen aktuelle und oft quellenkritisch geprüfte Informationen. Trotzdem bleibt der journalistische Charakter von Blogs, Wikis und Co. prekär. Gleichzeitig zögern traditionelle journalistische Angebote bei der Übernahme von Praktiken wie etwa der Veröffentlichung oder Verlinkung von Quellen.

Markus Beckedahl
Gründer und lange Chefredakteur von netzpolitik.org. Mitgründer der re:publica-Konferenz
Melanie Bartos
Wissenschaftskommunikatorin, Podcasterin, Radiomacherin und Obfrau FREIRAD Freies Radio Innsbruck

Im Gespräch mit
Leonhard Dobusch
Wirtschaftswissenschaftler, Universität Innsbruck,
ZDF-Fernsehrat, Blogger bei netzpolitik.org

Deutsch; bis ca. 19:00

Fr, 17:30 Uhr

Gespräch

Fr, 17:30 Uhr Treibhaus, Turm Gespräch

Konzernpolitik unter der Lupe – Recherchen zu Heineken in Afrika

Heineken ist mit einem Umsatz von knapp 22 Mrd. Euro (2021) der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt, mit Brauereien in mehr als 50 Staaten. Afrika ist für das niederländische Bierimperium der wichtigste Wachstumsmarkt. Olivier van Beemen zeigt nach jahrelangen Recherchen verwerfliche Praktiken des Konzerns. Er berichtet von Geschäften mit Diktatoren, Verdacht auf Korruption und sexuellem Missbrauch.

Olivier van Beemen Investigativreporter, Amsterdam

Im Gespräch mit
Veronika Knapp Bildungsarbeiterin, Schwerpunkt Entwicklungspolitik, Innsbruck

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 19:00

Fr, 18:30 Uhr

Hörkino. Die Welt im Ohr

Fr, 18:30 Uhr Cinematograph Hörkino. Die Welt im Ohr

Sterben nach Plan.

Ähnlich wie in Deutschland seit 2020 ist auch in Österreich seit 1.1.2022 die Hilfeleistung zum Suizid nach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofes grundsätzlich erlaubt. Das Verleiten zum Suizid bleibt weiterhin verboten. Die Debatte über eine der ethisch wohl herausforderndsten gesellschaftlichen Fragen hält an. Das Feature erzählt von einem alten Paar, dass sich den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmen möchte, sich dann aber doch in fremde Hände begibt. Und in die Schweiz fährt.

Radiofeature von Stefanie Müller-Frank
Freie Journalistin, Reporterin für Audio und Printmedien
Westdeutscher Rundfunk/ Deutschlandfunk 2017 | 54 Min. | Deutsch

Einführung
Sonja Prieth 
Freie Autorin von Radiobeiträgen für Ö1, Supervisorin, Coach

In Kooperation mit dem Deutschlandfunk

Fr, 19:00 Uhr

Diskussion

Fr, 19:00 Uhr Literaturhaus am Inn Diskussion

Belarus! Das weibliche Gesicht der Revolution

Frauen haben im Sommer und Herbst 2020 die Demokratiebewegung in Belarus geprägt. Noch bevor Diktator Lukaschenko die Bewegung niederschlagen ließ, erschien bei edition.fotoTAPETA, Berlin, eine „Flugschrift“. Der Reader mit Texten von Frauen versammelt Berichte, Essays, Gedichte, eine Chronik. Zwei namhafte Autorinnen des Buches lesen und diskutieren über die Veränderungen durch den Aufstand, die gegenwärtige Situation, auch im Nachbarland Ukraine.

Yaraslava Ananka
Slawistin, Essayistin, Übersetzerin, PEN-Zentrum Belarus, lebt im Exil
Iryna Herasimovich
Übersetzerin, Essayistin aus Belarus, lebt im Exil; Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Moderation
Anna Rottensteiner
Literaturhaus am Inn, Leiterin; Übersetzerin und Autorin

Deutsch; bis ca. 20:30

In Kooperation mit dem Literaturhaus am Inn

Fr, 19:30 Uhr

Live Podcast

Fr, 19:30 Uhr Haus der Musik Live Podcast

Servus. Grüezi. Hallo. Der transalpine Podcast.

Wöchentlich besprechen drei ZEIT-Journalisten aus Innsbruck/Wien, aus Zürich und Berlin Aktuelles in ihrem Podcast: beim internationalen transalpinen Journalismusfestival in Innsbruck live.

Matthias Daum
Leitet das Schweizer Büro der ZEIT
Florian Gasser
Leitet des Wiener Büro der ZEIT
Lenz Jacobsen
Redakteur bei ZEIT Online
und eine Gästin

Deutsch; bis ca. 21:00
Podcast von ZEIT und ZEIT-Online

Fr, 19:30 Uhr

Buchpräsentation mit Fotoprojektion

Fr, 19:30 Uhr Wagner’sche Buch­handlung Buchpräsentation mit Fotoprojektion

„Hure oder Heilige – Frau sein in Italien“

Die Reporterin Barbara Bachmann und die Fotografin Franziska Gilli erzählen vom konservativen Rollenverständnis und einem neu aufkommenden Feminismus in Italien. Lasziv tanzen leicht bekleidete Frauen durchs Hauptabendprogramm, #MeToo verhallt ergebnislos, sexistische Stereotype sind festgefahren, alle drei Tage wird im Land der Kavaliere eine Frau ermordet, meist durch ihren Partner. Bachmann und Gilli präsentieren ihr prämiertes Buch und eine dreijährige Recherche.

Barbara Bachmann
Freie Reporterin, Südtirol, schreibt u.a. für Süddeutsche-Magazin, Reportagen, mare
Franziska Gilli
Freie Fotografin, Südtirol/Hannover; fotografiert u.a. für die NZZ am Sonntag, Süddeutsche Zeitung

Moderation
Gerlinde Tamerl
Stellv. Geschäftsführerin der Wagner’schen Buchhandlung, Literaturkritikerin

Deutsch; bis ca. 21:00

In Kooperation mit der Wagner’schen

Fr, 21:00 Uhr

Konzert

Fr, 21:00 Uhr Treibhaus Konzert

JESSE

Die Band präsentiert eine Mischung aus Weltraumblues und Dialekt-Pop. Im August 2020 wurde Jesse Grande, der Bandleader aus Telfs, für seinen extravaganten Kompositionsstil mit dem „Hubert von Goisern Kulturpreis“ ausgezeichnet. 2021 gewannen JESSE den Euregio-Musikwettbewerb „Upload Sounds“. Zu Weihnachten 2021 stellten sie im Treibhaus Innsbruck ihr Debütalbum „Uno“ vor.

Tuba Andreas Cesen
Drums David Lenz
Gitarre Thomas Hackl
Gesang Jesse Grande

In Kooperation mit Legends of Rock

Samstag, 14. Mai 2022

14. Mai 2022

Sa, 10:30 Uhr

Diskussion

Sa, 10:30 Uhr Haus der Musik Diskussion

Katholische Kirche: Vertuschung, Aufarbeitung, Prävention. Sexualisierte Gewalt durch Priester

Die vielen Fälle von Missbrauch durch Priester erschüttern die Katholische Kirche. Betroffenen wurde lange nicht geglaubt, Täter wurden gedeckt. Investigative Recherchen waren nötig, damit Verantwortliche reagierten. Wie recherchiert man in einer Parallelwelt? Wie gehen JournalistInnen mit Betroffenen um? Wie begegnet die Kirche der Öffentlichkeit? Wie ist Veränderung möglich?

Georg Löwisch 
Chefredakteur von Christ & Welt in der ZEIT
Hans Zollner SJ
Theologe, Institute of Anthropology, Universität Gregoriana, Rom
Christina Zühlke
Investigativ-Journalistin, arbeitet u.a. für WDR, Monitor

Moderation
Alexandra Föderl-Schmid
Stellv. Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung

Deutsch; bis ca. 12:00

Sa, 10:30 Uhr

Gespräch

Sa, 10:30 Uhr Treibhaus, Turm Gespräch

Sein unermüdlicher Einsatz für die Retter von Edward Snowden

Der kanadische Anwalt Robert Tibbo sorgte 2013 für die sichere Flucht des Whistleblowers Edward Snowden vor den US-Behörden. Snowden fand dabei in Hongkong Unterschlupf bei Asylsuchenden, die Tibbo dort vertreten hatte. Sechs von sieben dieser Flüchtlinge erhielten mittlerweile in Kanada Asyl. Einer von Snowdens Fluchthelfern, die Tibbo vertritt, ist weiterhin Schikanen vor Ort ausgesetzt. Tibbo selbst sah sich 2017 nach Drohungen veranlasst, Hongkong zu verlassen, wo er seine Existenz aufgeben musste. Er lebt wieder in Kanada, von wo aus er versucht, den letzten von Snowdens Helfern in Hongkong zu retten.

Robert Tibbo
Menschenrechtsanwalt

Im Gespräch mit
Steffen Arora
Journalist, Der Standard

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 11:30

Sa, 10:30 Uhr

Film

Sa, 10:30 Uhr Cinematograph Film

Colectiv – Korruption tötet

Der für den Oscar nominierte und mehrfach prämierte Dokumentarfilm Colectiv folgt einer Gruppe von rumänischen SportreporterInnen, die nach einem Feuer im Bukarester Club „Colectiv“ 2015 einen Skandal des Gesundheitswesens aufdecken. 37 Verbrennungsopfer verstarben in Krankenhäusern, unter anderem, weil verdünnte Desinfektionsmittel verwendet worden waren.

Regie Alexander Nanau
Rumänien, Luxemburg 2019 | 109 Min. | Rumänisch, mit engl. Untertiteln

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.

Sa, 11:30 Uhr

Führung durch die Ausstellung

Sa, 11:30 Uhr Arkadenhof, Theologie 
Ausstellungs­eröffnung

ЖЬІВЕ БЕЛАРУСЬ! – Belarus Lebt! – Long Live Belarus!

Die Ausstellung des polnischen Pilecki-Instituts Berlin und des Adam-Mickiewicz-Instituts, Warschau, die in Innsbruck erstmals als Wanderausstellung zu sehen ist, dokumentiert die Vielfalt der belarussischen Demokratiebewegung von 2020 und ihre monatelangen kreativen Proteste anhand vieler Fotos, Videos, Zeichnungen, Porträts.
Kuratiert von Andrei Liankevich und Marta Szymańska

Führung durch die Ausstellung mit
Hanna Radziejowska
Historikerin, Leiterin des polnischen Pilecki-Instituts, Berlin, Kuratorin von Museumsprojekten
Andrei Liankevich 
Fotograf aus Belarus, European Humanities Univ., Vilnius; Month of Photography, Minsk
Marta Szymańska 
Fotokuratorin aus Polen; Internat. Festival der Fotografie, Łódź; Month of Photography, Minsk

Führung in Englisch; bis ca. 12:30

In Kooperation mit dem Pilecki-Institut Berlin und dem Adam-Mickiewicz-Institut, Warschau

NEU im Programm

Sa, 12:00 Uhr

Führung durch die Ausstellung

Sa, 12:00 Uhr Innsbrucker Dom Führung durch die Ausstellung

Drowning World – Submerged Portraits
Fotos von Gideon Mendel

Gideon Mendel, einer der bedeutenden Fotojournalisten, arbeitet seit 2007 am Langzeitprojekt „Drowning World“ („Ertrinkende Welt“). In Videos und Fotos dokumentiert er den Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme von Überflutungen. Mendel war dafür in zahlreichen Ländern unterwegs, u.a. in Indien, Bangladesch, Haiti, den USA, Brasilien, Philippinen, Frankreich, zuletzt auch in Deutschland. Seine intimen Porträts betroffener Menschen sind eine persönliche Antwort auf die Klimakrise. Für das Projekt wurde er mehrfach prämiert.

Führung durch die Ausstellung
Gideon Mendel
Fotojournalist, London

Englisch, bis ca. 12:30 Uhr
Die Ausstellung ist geöffnet von Fr. 13. Mai bis Do. 19. Mai von 10:30 Uhr bis 18:30 Uhr.

In Kooperation mit Riaperture, Ferrara, der Diözese Innsbruck und der Propstei- und Dompfarre St. Jakob

Sa, 12:30 Uhr

Diskussion

Sa, 12:30 Uhr Treibhaus, Turm Diskussion

Die Rückkehr der Taliban: Frauenrechte, Menschenrechte in Afghanistan

Seit August 2021 sind die islamistischen Taliban in Afghanistan erneut an der Macht, 20 Jahre nach ihrem Sturz. Es gab Lynchmorde und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen. Die Frauenrechtsorganisation medica mondiale versucht unermüdlich, Mitarbeiterinnen aus Afghanistan zu retten. Viele afghanische Journalistinnen und Journalisten mussten ihr Land verlassen.

Farahnaz Forotan
Afghanische Reporterin, ehemals TV-Moderatorin, lebt in den USA im Exil
Monika Hauser
Gründerin und Vorstand der Frauenrechte-NGO medica mondiale. Alternativer Nobelpreis 2008
Parwana Rahmani
Afghanische Journalistin 
Lebt im Exil in Potsdam

Moderation
Petra Ramsauer
Journalistin, Buchautorin, war lange Reporterin in Kriegs- und Krisengebieten

Deutsch, Englisch, Dari mit Simultanübersetzung
Bis ca 14:00

Sa, 13:00 Uhr

Film und Gespräch

Sa, 13:00 Uhr Cinematograph Film und Gespräch

„Hinter den Schlagzeilen“ – Blick in die Investigativ-Redaktion der SZ

Der Film zeigt die Redakteure Bastian Obermayer und Frederik Obermaier (jetzt: Der Spiegel) bei ihrer Arbeit für die Süddeutsche Zeitung (SZ). Deutschlands große Qualitätstageszeitung hatte erstmals Einblick in Arbeitsprozesse erlaubt, die sonst geheim erfolgen. Dass während der Dreharbeiten ein Video aus Ibiza eintraf, darauf waren weder die Redaktion noch die Filmregie vorbereitet.

Regie Daniel Sager
Buch: Marc Bauder und Daniel Sager
Deutschland 2021 | 90 Min. | Deutsch

Fragen zum Film an
Frederik Obermaier, Bastian Obermayer
Bis April 2022 bei der Süddeutschen Zeitung, jetzt Der Spiegel, paper trail media

Moderation
Benedikt Kapferer
Institut für Zeitgeschichte, Universität Innsbruck

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Deutsch; bis 15.00

Sa, 13:00 Uhr

Videogespräch zur Ausstellung

Sa, 13:00 Uhr Claudianasaal Videogespräch zur Ausstellung

Vergessene Welten und blinde Flecken. Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens.

Dass der Globale Süden in Medien des Nordens deutlich unterrepräsentiert ist, ist bekannt. In welchem Ausmaß jedoch, zeigt eine Untersuchung des Kulturwissenschaftlers Ladislaus Ludescher. Er hat vor allem Berichte der ARD-Tagesschau von 2007 bis 2019 und ergänzend das Pandemie-Jahr 2020 ausgewertet. Und exemplarisch auch andere Qualitätsmedien aus Deutschland (Süddeutsche, Spiegel …) und anderen Staaten (Washington Post, The Guardian, Le Monde …) näher angesehen.
Die daraus entstandene Wanderausstellung wird während des Festivals in der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz, gezeigt.

Videogespräch zur Ausstellung mit Ladislaus Ludescher 

Deutsch; bis ca. 14:00

Eine Ausstellung der Universitäten Frankfurt, Mannheim, Heidelberg
In Kooperation mit Südwind-Tirol

Sa, 13:30 Uhr

Diskussion

Sa, 13:30 Uhr Haus der Musik Diskussion

Zwischen Skibergen und Kongressen: Der Städtetourismus in den Alpen

Die Corona-Pandemie hat auch in den Alpen zu einem beträchtlichen Rückgang der touristischen Nachfrage geführt, in den Städten stärker noch als in den Wintersportzentren. Beim Kongresstourismus etwa zeichnet sich auch im Frühjahr 2022 noch keine Wende ab. Zudem ist noch nicht klar, was die Klimakrise und Trends wie etwa die zunehmende Individualisierung für den oft von internationalen Gästen abhängigen Tourismus in den alpinen Ballungszentren bedeuten: Risiko oder Chance?

Mario Gerber
Obmann des Tourismusverbandes Innsbruck und seine Feriendörfer
Ingrid Hofer
Hotelierin, Obfrau des Hoteliers- und Gastwirteverbandes HGV Meran
Mike Peters
Sprecher des Forschungszentrums Tourismus und Freizeit, Univ. Innsbruck
Philipp Wilhelm
Landammann von Davos

Moderation
Dominik Prantl
Süddeutsche Zeitung

Deutsch; bis ca. 15:00
In Kooperation mit Innsbruck Tourismus

Sa, 14:30 Uhr

Diskussion

Sa, 14:30 Uhr Treibhaus, Turm Diskussion

Türkei – Pressefreiheit unter permanentem Druck

In der Türkei sitzen dutzende Journalistinnen und Journalisten im Gefängnis. Zensur gehört zum Tagesgeschäft, ebenso die Furcht, ins Visier der Justiz zu geraten. Wie kam es zu dieser düsteren Situation? Was kann dagegen getan werden?

Barış Altıntaş
Journalistin, Istanbul Co-Direktorin Media and Law Studies Association
Yavuz Baydar
Chefredakteur des türkischen Online-News-Portals Ahval
Lebt im Exil in Frankreich
Christiane Schlötzer
Süddeutsche Zeitung, langjährige Korrespondentin in Istanbul

Moderation
Jakob Farah
Le Monde diplomatique, Deutsche Ausgabe, Berlin
Hg. des LMd-Heftes „Türkei“ (2021)

Englisch und Deutsch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 16:00

Sa, 14:30 Uhr

Gespräch

Sa, 14:30 Uhr Claudianasaal Gespräch

„Das Beste aus den Zeitungen der Welt“. Das Wochenmagazin Internazionale und sein Festival in Ferrara

Seit 1993 besteht das italienische Wochenmagazin Internazionale, das der Journalist Giovanni De Mauro mit 4 KollegInnen (Elena Boille, Chiara Nielsen, Alberto Notarbartolo, Jacopo Zanchini) nach dem Vorbild des französischen Courrier international gegründet hat. Wöchentlich erscheinen ins Italienische übersetzte Berichte, Reportagen, Porträts aus namhaften Medien des Globus, ergänzt um Fotostrecken, Graphic Journalism, Kolumnen. Seit 2007 gibt es das Festival Internazionale a Ferrara, das die Initiatoren des Festivals von Innsbruck inspiriert hat.

Chiara Nielsen
Stellv. Chefredakteurin von Internazionale, Rom
Leiterin des Festivals Internazionale a Ferrara

Moderation
Benedikt Sauer
Journalist, Rai Südtirol, CoGründer des Journalismusfestes Innsbruck

Deutsch und Italienisch, konsekutiv übersetzt
Bis ca. 15:30

In Kooperation mit dem Italien-Zentrum der Universität Innsbruck

Sa, 15:30 Uhr

Gespräch

Sa, 15:30 Uhr Haus der Musik Gespräch

Ibiza, Panama, Pegasus, Suisse Secrets: Das internationale Netzwerk investigativer Recherchen

Bastian Obermayer und Frederik Obermaier waren für die Süddeutsche Zeitung an großen internationalen Investigativ-Projekten beteiligt: u.a. an der Enthüllung der Panama Papers(Geldwäschedelikten) 2016 mit fast 400 ReporterInnen aus 80 Ländern; am Pegasus-Projektdes Non-Profit-Netzwerks Forbidden Stories über eine Spähsoftware der israelischen NSO-Group; an der Aufdeckung des Ibiza-Skandals in Österreich 2019, der zum Ende der Regierung Kurz I führte. Jüngst zeigte 2022 die Auswertung von Daten der Credit Suisse mit JournalistInnen von 48 Medienhäusern, dass die zweitgrößte Schweizer Bank auch korrupte Autokraten, Menschenhändler und mutmaßliche Kriegsverbrecher als Kunden akzeptiert hat. Beide haben im April 2022 eine eigene Firma für Investigativ-Recherche gegründet und schreiben für den Spiegel.

Frederik Obermaier
Investigativ-Journalist, Der Spiegel, paper trail media,
bis April 2022 stellv. Leiter des Investigativ-Ressorts der Süddeutschen Zeitung
Bastian Obermayer
Investigativ-Journalist, Der Spiegel, paper trail media,
bis April 2022 Leiter des Investigativ-Ressorts der Süddeutschen Zeitung

Im Gespräch mit
Nina Horaczek
Chefreporterin der Wochenzeitung Falter

Deutsch; bis ca. 17:00

Sa, 16:00 Uhr

Führung durch die Ausstellung

Sa, 16:00 Uhr TAXISPALAIS – Kunsthalle Tirol Führung durch die Ausstellung

Dreiste Delphine, rennende Häuser und die letzte Wandertaube
Comics aus „Le Monde diplomatique“

Seit 2005 erscheint auf der letzten Seite der deutschen Ausgabe der internationalen Monatszeitung Le Monde diplomatique ein Comic. Der Comic ist jeweils eigens von einer Zeichnerin, einem Zeichner für diese Seite gestaltet. Die Comic-Seite von LMd, eine Besonderheit in der Printmedienlandschaft, ist bei den Zeichnerinnen und Zeichnern international als Publikationsort begehrt. Die Ausstellung wurde für das Journalismusfest Innsbruck kuratiert.

Führung durch die Ausstellung mit
Nina Tabassomi 
TAXISPALAIS – Kunsthalle Tirol, Direktorin
Karoline Bofinger
Comic-Redakteurin von Le Monde diplomatique, Deutsche Ausgabe, Berlin

Deutsch

Die Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen
Anmeldung: +
43 512 508 3173
www.taxispalais.art

Sa. 14. Mai bis So. 29. Mai: Eintritt: € 6,00/ € 4,00 ermäßigt.
Geöffnet: Di – So 11:00 – 18:00, Do 11:00 – 20:00

Sa, 16:00 Uhr

Vortrag

Sa, 16:00 Uhr Claudianasaal Vortrag

Medien und Schwarze Perspektiven

Tonangebend in europäischen Redaktionen ist oft die Perspektive von weißen Journalist*innen, verbunden mit einer stereotypisierenden Berichterstattung über Migrant*innen, Geflüchtete, Muslim*innen oder Schwarze Menschen. Sheila Mysorekar plädiert für mehr personelle Vielfalt in Redaktionen, bei Themen und medialer Repräsentation. Europäische Gesellschaften seien längst vielfältig, Redaktionen jedoch oft noch sehr homogen.

Vortrag von
Sheila Mysorekar
Journalistin, Vorsitzende des Netzwerks 
neue deutsche organisationen

Moderation
Helga Schwarzwald
Verband Freier Rundfunk Österreich (VFRÖ), Geschäftsführerin

Deutsch; bis ca. 17:30
In Kooperation mit dem Verband Freier Rundfunk Österreich (VFRÖ)

Sa, 16:30 Uhr

Film und Gespräch

Sa, 16:30 Uhr Cinematograph Film und Gespräch

Herat Football Club. Fußballerinnen aus Afghanistan

2014 gründeten junge Frauen aus Herat ein Fußballteam. Sie spielten in langen Hosen, mit Kopftuch: „Unser Kompromiss“. Örtliche Taliban wollten das Spiel unterbinden, aber die Entschiedenheit, der Widerstand des Frauenteams waren stärker. 2017 haben der italienische Journalist und Dokumentarfilmautor Stefano Liberti und der Filmemacher Mario Poeta die Fußballerinnen von Herat porträtiert. Das Frauenteam aus Herat gab es bis zum Sommer 2021. Nachdem die Taliban erneut das Land erobert hatten, baten mehrere Fußballerinnen den Filmautor Liberti um Unterstützung: Einigen gelang es, Afghanistan zu verlassen. Sie leben in Italien.

Regie Stefano Liberti, Mario Poeta
Italien, Afghanistan 2017 | 25 Min. | Dari, mit englischen Untertiteln

Anschließend
Stefano Liberti
Journalist, Autor von Dokumentarfilmen, Rom
Johanna Small
Sportwissenschaftlerin, leitet Projekte für die internationale feministische NGO Discover Football, Berlin

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Englisch; bis ca. 17:30

Khalida Popal musste ihre Teilnahme an diesem Gespräch wegen einer Ehrung in Washington kurzfristig absagen, sie kommt aber am Tag zuvor, am Freitag, zum Festival nach Innsbruck.

Sa, 16:30 Uhr

Diskussion

Sa, 16:30 Uhr Treibhaus, Turm Diskussion

Belarus – Blick aus dem Exil. Die unterdrückte Revolution und Russlands Krieg im Nachbarland Ukraine

Viele Kunstschaffende, WissenschaftlerInnen und JournalistInnen haben Belarus nach der Niederschlagung der Protestbewegung von 2020 verlassen. Sie bilden mittlerweile eine große Diaspora in Europa, die in engem Austausch steht. Und sich nun auch mit der Ukraine und Geflüchteten aus der Ukraine solidarisiert. Drei Intellektuelle aus Belarus, die im Exil leben, sind bei den Internationalen Tagen der Information zu Gast.

Ljubou Kaspjarowitsch
Journalistin aus Belarus, früher Reporterin des verbotenen Online-Medium Tut.by, lebt in Deutschland
Walerij Karbalewitsch
Politikwissenschaftler aus Belarus, Autor von „Alexander Lukaschenko. Ein politisches Porträt“
Olga Shparaga
Philosophin aus Belarus, arbeitet am Wissenschaftskolleg zu Berlin

Moderation
Simone Brunner
ZEIT-Österreich, war zuvor freie Osteuropa-Korrespondentin mit Schwerpunkten Belarus, Ukraine und Russland

Deutsch und Russisch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 18:00

Sa, 17:15 Uhr

Bei Regen: Leopoldsaal

Diskussion

Sa, 17:15 Uhr Arkadenhof, Theologie (bei Regen Leopoldsaal) Diskussion

Unabhängigkeit kostet. Wenn Leser*innen Qualitätsjournalismus finanzieren

Neuerdings liefern Browser News. Die Illusion, dass verlässliche und fundierte Information gratis zu haben ist, wird damit zusätzlich genährt. Guter Journalismus kostet aber. Verlangt Expertise und Zeit für Recherche. Es gibt erfolgreiche Beispiele für die Finanzierung unabhängiger Berichterstattung durch Leser*innen, über die beim Festival diskutiert wird. Vor welchen Herausforderungen stehen Genossenschaften und spendenfinanzierte Rechercheplattformen?

Konny Gellenbeck
Leitet die taz Panter Stiftung, Langjährige Leiterin der taz Genossenschaft
Camille Roseau
Co-Leiterin der Verlagsgruppe WOZ
David Schraven
Journalist, Gründer des Recherchezentrums Correctiv
Susanne Stiefel
Journalistin, Gründerin der KONTEXT:Wochenzeitung

Moderation
Barbara Junge Chefredakteurin der taz

Deutsch; bis ca. 18:45

Sa, 18:00 Uhr

Gespräch

Sa, 18:00 Uhr Claudianasaal Gespräch

„Terra bruciata” (Verbrannte Erde) – Recherchen zum Klimawandel in Italien

Dass in Venedig das Meer die Altstadt flutet, mag für jene, die nur ein paar Stunden dort verbringen, gar eine Attraktion sein. Wenn in Süditalien und auf Sizilien das Wasser weniger wird, sind davon nicht nur touristische Sehnsuchtslandschaften betroffen, sondern vermehrt Spitzenprodukte der exportorientierten Landwirtschaft. Der Journalist Stefano Liberti führt uns in „Terra bruciata“ (Verbrannte Erde), Rizzoli 2020, die Folgen des Klimawandels in Italien aus nächster Nähe vor Augen. Er weiß auch von alternativer Energiegewinnung auf Sardinien zu berichten.

Stefano Liberti
Journalist, Reporter, Autor von Dokumentarfilmen, Rom

Im Gespräch mit
Benedikt Sauer
Journalist, Rai Südtirol, CoGründer der Internationalen Tage der Information, Innsbruck

Deutsch und Italienisch, konsekutiv übersetzt, bis ca. 19:00

In Kooperation mit dem Italien-Zentrum der Universität Innsbruck

Sa, 18:00 Uhr

Buch­präsentation

Sa, 18:00 Uhr liber wiederin Buchpräsentation

„Die Geister, die ich teilte. Wie soziale Medien unsere Freiheit bedrohen“

Facebook, Twitter und Co. haben das von Fritz Jergitsch 2013 gegründete Online-Satiremagazin Die Tagespresse groß gemacht. Jahre später, 2021, hat Jergitsch dann eine grundlegende kritische Analyse sozialer Medien vorgelegt. Er zeigt in seiner Streitschrift „Die Geister, die ich teilte“, wie Facebook, Twitter und Co. funktionieren, wie Autokraten soziale Medien für Fake News nutzen. Und analysiert, wieso in der Pandemie plötzlich Millionen Menschen glaubten, das Virus sei eine Erfindung. Der Autor plädiert u.a. für eine Regulierung von Algorithmen.

Buchpräsentation mit
Fritz Jergitsch
Autor, Gründer des Satiremagazins Die Tagespresse.

Moderation
Ekkehard Hey-Ehrl
Germanist, Buchhändler, liber wiederin

Deutsch; bis ca. 19:30

Sa, 18:00 Uhr

Film

Sa, 18:00 Uhr Cinematograph Film

The Way I See It
Chef-Fotograf im Weißen Haus

Mit The Way I See It präsentiert Dawn Porter einen bisher unbekannten Blick hinter die Kulissen der Amtszeit von Barack Obama und Ronald Reagan – aus der Perspektive des renommierten Fotografen Pete Souza. Als offizieller Fotograf des Weißen Hauses war Souza Zeuge der Verantwortung, die das Amt der US-Präsidenten mit sich bringt.

Regie Dawn Porter
mit Barack Obama, Ronald Reagan, Pete Souza
USA 2020 | 100 Min. | Englisch

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Englisch

Sa, 18:30 Uhr

Diskussion

Sa, 18:30 Uhr Haus der Musik Diskussion

Kurze Leine. Wo bleibt der Spielraum für unabhängige Information in Ungarn, Tschechien und Rumänien?

Der erneute klare Wahlsieg von Viktor Orbán Anfang April 2022 lässt Hoffnungen auf Demokratisierung und Meinungspluralismus in Ungarn verblassen. Wie wirkt sich Orbáns Erfolg auf andere Staaten Mittel- und Osteuropas und deren Medienlandschaft aus? Und was bedeutet dies von Budapest, Prag und Bukarest aus betrachtet für die EU?

Márton Gergely
Chefredakteur der ungarischen Wochenzeitung HVG
Alex Gröblacher
Radio Rumänien International, Eurotopics
Tomáš Lindner
Journalist bei der tschechischen Wochenzeitschrift Respekt

Moderation
Nina Horaczek
Chefreporterin der Wochenzeitung Falter

Deutsch; bis ca. 20:00

Sa, 19:00 Uhr

Diskussion

Sa, 19:00 Uhr Treibhaus Turm Diskussion

Fußball und die feministische Transformation

Der Fußballsport für Frauen* wächst international. Er dient vermehrt auch als Plattform für Frauen*rechte und soziale Inklusion im Sport und der Gesellschaft. Zunehmend setzen Frauen* im Fußball auch mediale Kampagnen ein, um sich zu solidarisieren – gegen strukturelle Ungleichheiten im Fußball und darüber hinaus. Wie kann ein inklusiver Sport entstehen? Welche Rolle spielt dabei die Sportberichterstattung?

Haifa Tlili
Soziologin, Research Centre Gender, Diversity &  Intersectionality, Univ. Brüssel, Gründerin der feministischen Basisbewegung Les Hijabeuses, Paris
Alina Schwermer
Freie Sportjournalistin, Berlin; „Futopia“ (2022)

Moderation
Johanna Small
Sportwissenschaftlerin, leitet Projekte für die internationale feministische NGO Discover Football, Berlin

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung. Bis ca. 20:30

Khalida Popal musste ihre Teilnahme an diesem Gespräch wegen einer Ehrung in Washington kurzfristig absagen, sie kommt aber am Tag zuvor, am Freitag, zum Festival nach Innsbruck.

In Kooperation mit Discover Football, Berlin

Sa, 19:30 Uhr

Gespräch

Sa, 19:30 Uhr aut – architektur und tirol 
Gespräch

Babyn Yar: Die Synagoge am Ort des verdrängten NS-Massakers

Vor 80 Jahren, am 29. und 30. September 1941, haben SS-und Polizeieinheiten mithilfe der Wehrmacht in der Schlucht Babyn Yar bei Kiew 33.471 jüdische Frauen, Männer und Kinder erschossen, in 48 Stunden. Erst mit der Unabhängigkeit der Ukraine begann allmählich ein Erinnern an dieses NS-Massaker, den „Holocaust durch Kugeln“, nach jahrzehntelangem Verdrängen durch das Sowjetregime. Seit Mai 2021 steht in Babyn Yar eine viel beachtete Synagoge des Architekten Manuel Herz, die sich öffnen lässt wie ein Pop-up-Buch. Herz wird seine Synagoge in Innsbruck präsentieren, Dirk Rupnow spricht mit ihm über eine angemessene Erinnerungskultur. Und über den Krieg in der Ukraine.

Manuel Herz
Mehrfach prämierter Architekt mit Büro in Basel

Im Gespräch mit
Dirk Rupnow
Professor für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck

Deutsch; bis ca. 21:00

In Kooperation mit aut – architektur und tirol und der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg

Sa, 20:00 Uhr

Gespräch

Sa, 20:00 Uhr ORF-Landesstudio Gespräch

Berichten im Krieg. Über Risiken, Herausforderungen und nötige Standards von Krisenberichterstattung

Karim El-Gawhary hat als Nahost-Korrespondent langjährige Erfahrung mit Krisen- und Kriegsjournalismus. Putins Angriffskrieg in der Ukraine ist Anlass, um über die Herausforderungen von Berichterstattung im Krieg zu sprechen, auch über persönliche Risiken und nötige Standards, die für Berichterstattung über jeden Krieg gelten sollten.

Karim El-Gawhary
leitet das Nahostbüro des ORF in Kairo und berichtet für mehrere deutschsprachige Zeitungen

Im Gespräch mit
Daniela Schmiderer
TV-Moderatorin und Reporterin beim ORF-Tirol

Deutsch;  bis ca. 21:30

In Kooperation mit dem ORF-Landestudio Tirol

Sa, 21:00 Uhr

Konzert

Sa, 21:00 Uhr Treibhaus Konzert

Spilif & Rudi Montaire

Die Innsbrucker Spilif & Rudi Montaire halten es in ihrer Rapmusik klassisch. Euch erwarten Boom bap, Lofi Beats und philosophische Lyrics – alles mit Oldscoolvibe garniert. Rapperin Spilif zeigte mit ihrem Produzenten Rudi Montaire bereits im ersten gemeinsamen Single-Release „Let‘s fall in Love“ die Liebe zu Hiphop. Das Duo veröffentlicht 2022 seine dritte gemeinsame EP.

Lyrics & Rap Spilif
Beat Rudi Montaire

In Kooperation mit Legends of Rock

Sonntag, 15. Mai 2022

15. Mai 2022

So, 10:00 Uhr / 13:00 Uhr

Radtour mit anschließendem Gespräch im Treibhaus, Turm

So, 10:00 Uhr / 13:00 Uhr  Klimapark / Messehalle Radtour mit anschließendem Gespräch im Treibhaus, Turm

Städte für das Fahrrad. Radtour mit Verkehrsexperten.

Zwei Mobilitätsberater aus den Niederlanden sind beim Journalismusfest Innsbruck mit dem Fahrrad unterwegs durch die Stadt. Sjors van Duren und Ruben Loendersloot werden mit dem Standard-Journalisten Steffen Arora (Kolumne „Tretlager“) ausgewählte Routen der Stadt erkunden. Und konkrete Vorschläge zur Förderung des Radverkehrs in Innsbruck unterbreiten.

Anschließend, um 13:00 Uhr, wird Arora mit ihnen ein öffentliches Gespräch führen, zu dem auch Politikerinnen und Politiker der Stadt Innsbruck eingeladen werden.

Ruben Loendersloot
Verkehrsplaner mit Schwerpunkt Radverkehr, berät Kommunen und Regierungen.
Sjors van Duren
Radverkehrsexperte. Berater für Projekte in den Niederlanden, Deutschland, Österreich.

Moderation
Steffen Arora
Journalist, Der Standard

Nur eine begrenzte Zahl an TeilnehmerInnen kann sich auf die Radtour begeben. Um Anmeldung wird gebeten: info@journalismusfest.org

So, 11:00 Uhr

Bei Regen: Leopoldsaal

Diskussion

So, 11:00 Uhr Arkadenhof, Theologie (bei Regen Leopoldsaal) Diskussion

Milliardäre und Brandstifter: Was in Frankreichs Medien vor sich geht

In Frankreich halten neun Milliardäre mehr als 90 Prozent der privaten Medien. Wie haben sich die Konzentrationsprozesse auf die Berichterstattung im Präsidentschaftswahlkampf 2022 ausgewirkt? Bedroht die Medienkonzentration Pluralismus und Demokratie?

Valérie Robert
Wissenschaftlerin mit Schwerpunkt Mediensysteme in Deutschland und Frankreich, Sorbonne Nouvelle, Paris
Géraldine Schwarz
deutsch-französische Journalistin, Buchautorin, Dokumentarfilmerin
Harriet Wolff
Journalistin bei der taz und Fotografin, seit langem Autorin mit Frankreich-Schwerpunkt

Moderation
Anna Lerch
Le Monde diplomatique, Deutsche Ausgabe, Berlin
Hg.in des LMd-Heftes „Frankreich” (2022)

Deutsch, bis ca. 12:30

In Kooperation mit Le Monde diplomatique, Dt. Ausgabe, Berlin

So, 11:00 Uhr

Diskussion

So, 11:00 Uhr Claudianasaal Diskussion

Grenzüberschreitungen: Europaregionen - ein Modell?

Europaregionen ermöglichen Kooperationen zwischen Nachbarregionen angrenzender Staaten in der EU. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit scheint an Bedeutung zu gewinnen, doch die Entwicklung ist sehr unterschiedlich. Die Grenzschließungen während der Pandemie waren eine Herausforderung. Wie werden Euregios öffentlich wahrgenommen? Welchen Stellenwert haben sie in der Berichterstattung?

Alice Engl
Politikwissenschaftlerin, Eurac-Research Bozen
Peter Nindler
Chefreporter bei der Tiroler Tageszeitung
Günther Pallaver
Politikwissenschaftler, Universität Innsbruck, Eurac-Research Bozen
Stephan Pesch
Chefredakteur beim Belgischen Rundfunk, dem Sender der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

Moderation
Wolfgang Mayr
Journalist, war Chefredakteur von Rai Südtirol, Mitarbeiter der Gesellschaft für bedrohte Völker GfbV

Deutsch und Italienisch; bis ca. 12:30

In Kooperation mit der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino
In cooperazione con L’Euregio Tirolo-Alto Adige-Trentino

So, 11:00 Uhr

Gespräch

So, 11:00 Uhr Treibhaus Turm Gespräch

Im Backstage-Bereich des Krieges. Gespräch mit Marzio G. Mian

Am achten Tag des Krieges von Putins Armee gegen die Ukraine gelangte der italienische Reporter und Arktis-Kenner Marzio G. Mian auf die Halbinsel Kola im Nordwesten Russlands, die vom Weißen Meer und der Barentssee umgeben ist. In dieser abgelegenen und erbarmungslos kalten Landschaft steht das, womit der Kremlchef die Welt bedroht: 2000 bis 3000 nach Westen gerichtete Atomsprengköpfe. Mians Reportage aus Kola erschien in REPORTAGEN. Beim Festival erzählt er, wieso auf Kola beide Seiten den Finger ständig am Abzug haben.

Marzio G. Mian
Italienisch-amerikanischer Journalist, hat systematisch die Arktis bereist und Reportagen (Print, Audio, Video) aus 56 Staaten geschrieben.

Im Gespräch mit
Daniel Puntas Bernet
Chefredakteur von REPORTAGEN

Deutsch und Italienisch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 12:15

In Kooperation mit REPORTAGEN

So, 12:00 Uhr

Führung durch die Ausstellung

So, 12:00 Uhr TAXISPALAIS – Kunsthalle Tirol Führung durch die Ausstellung

Dreiste Delphine, rennende Häuser und die letzte Wandertaube
Comics aus „Le Monde diplomatique“

Seit 2005 erscheint auf der letzten Seite der deutschen Ausgabe der internationalen Monatszeitung Le Monde diplomatique ein Comic. Der Comic ist jeweils eigens von einer Zeichnerin, einem Zeichner für diese Seite gestaltet. Die Comic-Seite von LMd, eine Besonderheit in der Printmedienlandschaft, ist bei den Zeichnerinnen und Zeichnern international als Publikationsort begehrt. Die Ausstellung wurde für das Journalismusfest Innsbruck kuratiert.

Führung durch die Ausstellung mit
Nina Tabassomi 
TAXISPALAIS – Kunsthalle Tirol, Direktorin
Karoline Bofinger
Comic-Redakteurin von Le Monde diplomatique, Deutsche Ausgabe, Berlin

Deutsch

Die Führung ist im Eintrittspreis inbegriffen
Anmeldung: +
43 512 508 3173
www.taxispalais.art

Sa. 14. Mai bis So. 29. Mai: Eintritt: € 6,00/ € 4,00 ermäßigt.
Geöffnet: Di – So 11:00 – 18:00, Do 11:00 – 20:00

So, 12:45 Uhr

Diskussion

So, 12:45 Uhr Theologie, Leopoldsaal 
Diskussion

Eine gemeinsame Welt

Der jüngste Zustandsbericht des UN-Klimarates IPCC hat die Dringlichkeit von effektiven und raschen Maßnahmen für eine deutliche Emissionsreduktion betont. Die Emissionen müssen in acht Jahren um gut 40 Prozent reduziert werden, um das 1,5-Grad-Ziel nicht zu verfehlen. Ist neben der technologischen Erneuerung ein grundlegender Systemwandel gefragt? Und: Was ist guter Klimajournalismus?

Theresia Crone
Klimaktivistin, Kolumnistin, Sprecherin bei Fridays for Future, Deutschland
Georg Kaser
Klimaforscher, Univ. Innsbruck, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Mitarbeiter an Berichten des IPCC (UN-Klimarat)
Sara Schurmann
Journalistin, Buchautorin, Netzwerk Klimajournalismus

Moderation
Céline Weimar-Dittmar
Redakteurin im taz-Klimahub

Deutsch; bis ca. 14:15

So, 14:30 Uhr

Diskussion

So, 14:30 Uhr Treibhaus Turm Diskussion

Vertrieben. Flucht in und nach Europa.

Innerhalb weniger Wochen hat Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Angaben des UNHCR mehr als 10 Millionen Menschen aus ihren Städten und Dörfern vertrieben, fast ein Viertel der Bevölkerung. Bis Mitte April 2022 waren 3,7 Millionen, großteils Frauen und Kinder, aus ihrem Land geflohen. Wie ist Hilfe möglich? Welche Erfahrungen helfen? Viele Vertriebene aus der Ukraine finden Aufnahme in der EU. An anderen EU-Außengrenzen steht weiterhin aber die Festung Europa.

Annalisa Camilli
Journalistin, Buchautorin, Internazionale, Rom
Hermann Glettler
Bischof von Innsbruck
Gerald Knaus
Soziologe, Fluchtexperte, Europäische Stabilitätsinitiative, Berlin
Laura Leyser
Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen – Österreich

Moderation
Christian Jakob
Reporter bei der 
taz, Buchautor

Deutsch und Italienisch mit Simultanübersetzung,
bis ca. 16:00

Die Ausstellungen des Festivals

Dreiste Delphine, rennende Häuser und die letzte Wandertaube
Comics aus „Le Monde diplomatique“

Seit 2005 erscheint auf der letzten Seite der deutschen Ausgabe der internationalen Monatszeitung Le Monde diplomatique ein Comic. Der Comic ist jeweils eigens von einer Zeichnerin, einem Zeichner für diese Seite gestaltet. Die Comic-Seite von LMd ist eine Besonderheit in der Printmedienlandschaft und bei den Zeichnerinnen und Zeichnern international als Publikationsort begehrt. Die Ausstellung wurde für das Journalismusfest Innsbruck kuratiert.

Freier Eintritt am Fr. 13. Mai bis 20:00
Sa. 14. Mai bis So. 29. Mai: Eintritt: € 6,00/ € 4,00 ermäßigt.
Geöffnet: Di – So 11:00 – 18:00, Do 11:00 – 20:00

Drowning World – Submerged Portraits
Fotos von Gideon Mendel

Gideon Mendel, einer der bedeutenden Fotojournalisten, arbeitet seit 2007 am Langzeitprojekt „Drowning World“ („Ertrinkende Welt“). In Videos und Fotos dokumentiert er den Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme von Überflutungen. Mendel war dafür in zahlreichen Ländern unterwegs, u.a. in Indien, Bangladesch, Haiti, den USA, Brasilien, Philippinen, Frankreich, zuletzt auch in Deutschland. Seine intimen Porträts betroffener Menschen sind eine persönliche Antwort auf die Klimakrise. Für das Projekt wurde er mehrfach prämiert.

Die Ausstellung ist geöffnet von Fr. 13. Mai bis Do. 19. Mai von 10:30 Uhr bis 18:30 Uhr.

In Kooperation mit Riaperture, Ferrara, der Diözese Innsbruck und der Propstei- und Dompfarre St. Jakob

ЖЬІВЕ БЕЛАРУСЬ! – Belarus Lebt! – Long Live Belarus!

Im August 2020 gingen in Belarus Hundertausende auf die Straße, nachdem Machthaber Lukaschenko aufgrund erneut manipulierter Wahlen im Amt bestätigt wurde. Die Bürgerrechtlerin Swjatlana Zichanouskaja, die in Nachwahlbefragungen deutlich mehr Zustimmung erhielt, lebt heute in Litauen. Die Ausstellung des polnischen Pilecki-Instituts Berlin und des Adam-Mickiewicz-Instituts, Warschau, die in Innsbruck erstmals als Wanderausstellung zu sehen ist, dokumentiert die Vielfalt der Demokratiebewegung und ihre monatelangen kreativen Proteste anhand vieler Fotos, Videos, Zeichnungen, Porträts.

Kuratiert vom belarussischen Fotografen Andrei Liankevich und der polnischen Fotokuratorin Marta Szymańska

Geöffnet während des Festivals am Fr. 13.5. bis 19h, Sa. 14.5 und So 15.5. 10h bis 19h. Bis 20.5.

Eine Ausstellung des Pilecki-Instituts, Berlin und des Adam-Mickiewicz-Instituts, Warschau

Vergessene Welten und blinde Flecken. Die mediale Vernachlässigung des Globalen Südens

Dass der Globale Süden in Medien des Nordens deutlich unterrepräsentiert ist, ist bekannt. In welchem Ausmaß jedoch, zeigt eine Untersuchung des Kulturwissenschaftlers Ladislaus Ludescher. Er hat vor allem Berichte der ARD-Tagesschau von 2007 bis 2019 und ergänzend das Pandemie-Jahr 2020 ausgewertet. Und exemplarisch auch andere Qualitätsmedien aus Deutschland (Süddeutsche, Spiegel …) und anderen Staaten (Washington Post, The Guardian, Le Monde …) näher angesehen.

Die daraus entstandene Wanderausstellung wird während des Festivals in der Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz, gezeigt.

Geöffnet während des Festivals am Fr. 13.5. bis 19h, Sa. 14.5 und So 15.5. 10h bis 19h.

Eine Ausstellung der Universitäten Frankfurt, Mannheim, Heidelberg
In Kooperation mit Südwind-Tirol

Die Filme des Festivals

Mit Dank an Daniel Dlouhy

The Way I See It
Chef-Fotograf im Weißen Haus

Mit The Way I See It präsentiert Dawn Porter einen bisher unbekannten Blick hinter die Kulissen der Amtszeit von Barack Obama und Ronald Reagan – aus der Perspektive des renommierten Fotografen Pete Souza. Als offizieller Fotograf des Weißen Hauses war Souza Zeuge der Verantwortung, die das Amt der US-Präsidenten mit sich bringt. Dabei hatte er auch Zugang zu persönlichen Momenten von Präsident Obama. Der Film zeigt Souzas Wandel vom angesehenen Fotojournalisten zu einem scharfzüngigen Kommentator der Herausforderungen, denen die USA gegenüberstehen.

Regie Dawn Porter
mit Barack Obama, Ronald Reagan, Pete Souza
USA 2020 | 100 Min. | Englisch

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Vorführungen: Fr. 13.5., 10:30 und Sa., 14.5., 18:00

Colectiv – Korruption tötet

Der für den Oscar nominierte und mehrfach prämierte Dokumentarfilm Colectiv folgt einer Gruppe von rumänischen SportreporterInnen, die nach einem Feuer im Bukarester Club „Colectiv“ 2015 einen Skandal des Gesundheitswesens aufdecken. 37 Verbrennungsopfer verstarben in Krankenhäusern, unter anderem, weil verdünnte Desinfektionsmittel verwendet worden waren.

Regie Alexander Nanau
Rumänien, Luxemburg 2019 | 109 Min. | Rumänisch, mit engl. Untertiteln

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Vorführungen: Fr. 13.5., 16:15 und Sa. 14.5., 10:30

Herat Football Club. Fußballerinnen aus Afghanistan

2014 gründeten junge Frauen aus Herat ein Fußballteam. Sie spielten in langen Hosen, mit Kopftuch: „Unser Kompromiss“. Örtliche Taliban wollten das Spiel unterbinden, aber die Entschiedenheit, der Widerstand des Frauenteams waren stärker. 2017 haben der italienische Journalist und Dokumentarfilmautor Stefano Liberti und der Filmemacher Mario Poeta die Fußballerinnen von Herat porträtiert. Das Frauenteam aus Herat gab es bis zum Sommer 2021. Nachdem die Taliban erneut das Land erobert hatten, baten mehrere Fußballerinnen den Filmautor Liberti um Unterstützung: Einigen gelang es, Afghanistan zu verlassen. Sie leben in Italien.

Regie Stefano Liberti, Mario Poeta
Italien, Afghanistan 2017 | 25 Min. | Dari, mit englischen Untertiteln

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Vorführungen: Fr. 13.5., 15:30 und Sa. 14.5., 16:30

„Hinter den Schlagzeilen“ – Blick in die Investigativ-Redaktion der SZ

Der Film zeigt die Redakteure Bastian Obermayer und Frederik Obermaier (jetzt: Der Spiegel) bei ihrer Arbeit für das Investigativ-Ressort der Süddeutsche Zeitung (SZ). Deutschlands große Qualitätstageszeitung hatte erstmals Einblick in Arbeitsprozesse erlaubt, die sonst geheim erfolgen. Dass während der Dreharbeiten ein Video aus Ibiza eintraf, darauf waren weder die Redaktion noch die Filmregie vorbereitet.

Regie Daniel Sager
Buch: Marc Bauder und Daniel Sager
Deutschland 2021 | 90 Min. | Deutsch

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Vorführungen: Sa. 14.5., 13:00

Hörkino. Die Welt im Ohr

Love to find beauty everywhere. Evelyn Brezinas Leben mit Glasknochen

Die 43-jährige Wienerin Evelyn Brezina ist durch eine schwere Form der Glasknochenkrankheit auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Ö1-Redakteurin Isabelle Engels hat sie mehrere Monate begleitet und ein Porträt gestaltet, das viele Facetten ihres Lebens eindrucksvoll vermittelt – ihre Krankheitsgeschichte ebenso wie ihre Kreativität, ihren Humor und ihren starken Willen. Evelyn Brezina ist Instagram-Bloggerin und Fotografin, in ihren Bildern lässt sie andere teilhaben an ihrem ganz speziellen Blick auf die Welt.

Radiofeature von Isabelle Engels 
Radiojournalistin, ORF, Ö1,  u.a. für Journal-Panorama, Hörbilder, Radiokolleg
ORF, Radio Ö1, Hörbilder, 2020 | Deutsch | 55 Min.

Radiofeature im Cinematograph am Fr. 13.5., 12:30

Jüdische Agenten in den Stubaier Alpen
Die „Operation Greenup“

Die „Operation Greenup“ der US-Nachrichtendienste war einer der erfolgreichsten Geheimdiensteinsätze im Zweiten Weltkrieg. Zentraler Schauplatz war das Bergdorf Oberperfuss unweit von Innsbruck. Von dort stammte der Katholik und Deserteur Franz Weber. Als US-Agent sprang er im Februar 1945 mit den jüdischen Emigranten Hans Wijnberg und Fred Mayer per Fallschirm auf einem Stubaier Gletscher ab. Von Oberperfuss aus übermittelte das Trio Informationen an die US-Army nach Bari. Gemeinsam mit Aktivisten des Tiroler Widerstands konnten sie den Tiroler Gauleiter Hofer frühzeitig festsetzen und im Kerngebiet der angeblichen Alpenfestung einen Waffenstillstand herbeiführen.

Radiofeature von Günter Kaindlstorfer 
Kulturjournalist, ORF, Ö1, u.a. Salzburger Nachtstudio, Hörbilder
ORF, Radio Ö1, Hörbilder, 2021 | Deutsch | 55 Min.

Radiofeature im Cinematograph am Fr. 13.5., 14:00

Sterben nach Plan.

Ähnlich wie in Deutschland seit 2020 ist auch in Österreich seit 1.1.2022 die Hilfeleistung zum Suizid nach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofes grundsätzlich erlaubt. Das Verleiten zum Suizid bleibt weiterhin verboten. Die Debatte über eine der ethisch wohl herausforderndsten gesellschaftlichen Fragen hält an. Das Feature erzählt von einem alten Paar, dass sich den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmen möchte, sich dann aber doch in fremde Hände begibt. Und in die Schweiz fährt.

Radiofeature von Stefanie Müller-Frank
Freie Journalistin, Reporterin für Audio und Printmedien
Westdeutscher Rundfunk/ Deutschlandfunk 2017 | 54 Min. | Deutsch

Radiofeature im Cinematograph am Fr. 13.5., 18:30

Paper Chase – Die journalistische Schnitzeljagd

Was haben ein (noch) ungelöster Kriminalfall, eine leere Zeitung und eine Route durch Innsbrucks Zentrum gemeinsam? Das sind die Einzelteile der Aufgabe bei Paper Chase, der journalistischen Schnitzeljagd des Journalismusfestes Innsbruck 2022. Mehr soll aber nicht verraten werden.
Wer mitmachen möchte, kann einfach vorbeikommen und es herausfinden. Vielleicht nimmst Du dann auch einen der Hauptpreise mit nach Hause.

Start
Freitag, 13. Mai 2022, 14:00 – 17:00
Samstag, 14. Mai 2022, 11:00 – 17:00
Startpunkt: Bei den Festival-Zelten in der Maria-Theresien-Straße

Idee und Organisation von Studierenden der Universität Innsbruck:
Jasmin Eiglmaier, Michelle Fetka, Anna Hofmann, Klara Lindinger, Cora Probst, Nicole Valentini 

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Die Mitwirkenden

Wir freuen uns auf Journalist*­innen, Wissenschaftler*innen und NGOs aus verschiedenen Regionen der Welt.

Die Schauplätze

Die Veranstaltungsorte des Festivals liegen im Zentrum von Innsbruck. Sie sind zu Fuß gut zu erreichen.

Info

Informationen über Tickets, Anreise, Unterkünfte, Öffentliche Verkehrsmittel und Aktuelles zur Region Innsbruck.