Save the date: 16.-18. Mai 2025

Ein Wochenende mit Aussicht

Genau hinsehen, was geschieht.
Ilse Aichinger

Programm

An drei Tagen treffen sich in Innsbruck Journalistinnen und Journalisten mit anderen kundigen Vermittler*innen von Information aus verschiedenen Regionen der Welt.

In Gesprächen mit Kolleg*innen und anderen Expert*innen erfahren die Besucher*innen, was hinter den Kulissen der oft eilig und oberflächlich vermittelten Informationen zum internationalen Geschehen vor sich geht und können sich einbringen. Aktuelle soziale, politische und kulturelle Entwicklungen stehen im Mittelpunkt der Debatten, von Buchpräsentationen, Ausstellungen, Dok-Filmen und Audiofeatures.

Das Journalismusfest Innsbruck öffnet ein Fenster für die komplexe Gegenwart, in der wir leben.

Änderungen
Im Programm des Festivals gibt es zwei Zusatztermine:
Am Freitag, 13. Mai um 16:30 Uhr ein Gespräch mit Khalida Popal, die zum angekündigten Termin am Samstag 14. Mai wegen einer Ehrung in Washington nicht nach Innsbruck kommen kann.
Am Samstag, 14. Mai um 12:00 Uhr eine Sonderführung mit Gideon Mendel durch seine Ausstellung im Dom; Mendel ist bei der Eröffnung am Freitag 13. Mai um 12:00 verhindert.

Mehr Informationen bei den Terminen im Programmkalender.

Der Eintritt zu fast allen Veranstaltungen des Festivals ist frei. Eine Anmeldung ist nur bei den Führungen im Taxispalais und im ORF-Landesstudio erforderlich.

Übersicht

Donnerstag, 12. Mai 2022

12. Mai 2022

ABGESAGT

Der Schriftsteller Doron Rabinovici musste leider seine Teilnahme an der Buchvorstellung in der Wagner’schen Buchhandlung in Innsbruck kurzfristig absagen.

Do, 19:30 Uhr

Buch­präsentation

Do, 19:30 Uhr Wagner’sche Buchhandlung Buchpräsentation

Doron Rabinovici: "Die Einstellung"

Eine Veranstaltung der Wagnerʼschen und von 8ungKultur

Do, 20:30 Uhr

Film

Do, 20:30 Uhr Waltherpark Filmvorführung

Writing with Fire

Meera filmt die Aussage eines Vergewaltigungsopfers mit ihrem iPhone, bevor sie die Polizei wegen ihrer Tatenlosigkeit konfrontiert. Gründlicher Journalismus ist für Meera der Schlüssel zur Gerechtigkeit. Deshalb gründet sie die einzige Zeitung in Indien, die nur von Dalit-Frauen, den sogenannten „Unberührbaren“ der untersten Kaste, herausgegeben wird.

Regie Rintu Thomas, Sushmit Ghosh 
mit Meera Devi, Suneeta Prajapati
Indien 2021 | 94 Min. | Hindi, Untertitel: Deutsch und Englisch

Originalfassung mit Untertitel in Deutsch und Englisch

In Kooperation mit dem Internationalen Filmfestival Innsbruck IFFI und dem Kulturverein Vogelweide

Freitag, 13. Mai 2022

13. Mai 2022

Fr, 10:30 Uhr

Begrüßung mit anschließender Diskussion

Fr, 10:30 Uhr Treibhaus, Turm Begrüßung mit anschließender Diskussion

Eröffnung des Festivals

Benedikt Sauer und Markus Schennach

Grußworte
Alexander Van der Bellen
Bundespräsident [Videobotschaft]
Ingrid Felipe
LHStv.in , Klimaschutzlandesrätin Land Tirol
Georg Willi 
Bürgermeister von Innsbruck
Tilmann Märk 
Rektor der Universität Innsbruck
Edita Slezáková 
Minoritiy Dailies Association MIDAS
u.a.

Anschließend

Hilfe für Journalistinnen und Journalisten im Exil

In Russland hat das Regime mit Beginn des Krieges gegen die Ukraine den ohnehin engen Spielraum für unabhängige Berichterstattung weiter eingeschränkt: Russische JournalistInnen, die dem Druck lange getrotzt haben, verlassen ihr Land, Redaktionen schließen. Ähnlich geht es vielen ReporterInnen aus Belarus nach der Niederschlagung der Demokratiebewegung. Und in Afghanistan gibt es keine unabhängigen Medien mehr, nachdem die Taliban erneut die Macht übernahmen. Reporter ohne Grenzen (RSF), die Augstein Stiftung und die Schöpflin Stiftung haben einen europäischen Fonds für Journalismus im Exil gegründet, unterstützt u.a. von Correctiv und der taz Panter Stiftung. Wie wird geholfen? Was kann in Österreich getan werden?

Daniela Kraus 
Geschäftsführerin des 
Presseclubs Concordia, Wien
Christian Mihr 
Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen Deutschland
Michael Sontheimer 
Journalist, Historiker, Kuratorium der 
taz Panter Stiftung, Berlin

Moderation
Barbara Junge
Chefredakteurin der taz, Berlin

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung; bis ca. 12:15

In Kooperation mit der taz Panter Stiftung

Fr, 10:30 Uhr

Film

Fr, 10:30 Uhr Cinematograph Film

The Way I See It
Chef-Fotograf im Weißen Haus

Mit The Way I See It präsentiert Dawn Porter einen bisher unbekannten Blick hinter die Kulissen der Amtszeit von Barack Obama und Ronald Reagan – aus der Perspektive des renommierten Fotografen Pete Souza. Als offizieller Fotograf des Weißen Hauses war Souza Zeuge der Verantwortung, die das Amt der US-Präsidenten mit sich bringt.

Regie Dawn Porter
mit Barack Obama, Ronald Reagan, Pete Souza
USA 2020 | 100 Min. | Englisch

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.
Englisch

Fr, 12:30 Uhr

Hörkino. Die Welt im Ohr

Fr, 12:30 Uhr Cinematograph Hörkino. Die Welt im Ohr

Love to find beauty everywhere. Evelyn Brezinas Leben mit Glasknochen

Die 43-jährige Wienerin Evelyn Brezina ist durch eine schwere Form der Glasknochenkrankheit auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Ö1-Redakteurin Isabelle Engels hat sie mehrere Monate begleitet und ein Porträt gestaltet, das viele Facetten ihres Lebens eindrucksvoll vermittelt – ihre Krankheitsgeschichte ebenso wie ihre Kreativität, ihren Humor und ihren starken Willen. Evelyn Brezina ist Instagram-Bloggerin und Fotografin, in ihren Bildern lässt sie andere teilhaben an ihrem ganz speziellen Blick auf die Welt.

Radiofeature von Isabelle Engels 
Radiojournalistin, ORF, Ö1,  u.a. für Journal-Panorama, Hörbilder, Radiokolleg
ORF, Radio Ö1, Hörbilder, 2020 | Deutsch | 55 Min.

Einführung
Sonja Prieth 
Freie Autorin von Radiobeiträgen für Ö1, Supervisorin, Coach

In Kooperation mit Ö1

Fr, 13:00 Uhr

Bei Regen: Leopoldsaal

Diskussion

Fr, 13:00 Uhr Arkadenhof, Theologie (bei Regen Leopoldsaal) Diskussion

EU-Green-Deal

Europa soll „erster klimaneutraler Kontinent“ werden. Das ist das Ziel des Green Deal der Europäischen Kommission. Denn „Klimawandel und Umweltzerstörung sind existenzielle Bedrohungen für Europa und die Welt“. Bis 2050 sollen keine Netto-Treibhausgase mehr ausgestoßen werden. 1,8 Billionen Euro fließen in den Green Deal. Es ist das größte politische Projekt der Europäischen Union. Nun hat Putins Krieg in der Ukraine die Abhängigkeiten von fossiler Energie deutlicher denn je vor Augen geführt.

Lucie Kirstein 
Verkehrsforscherin, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
Ulrich Ladurner 
Leitet das Europabüro der ZEIT in Brüssel
Jozef Vasak
Europäische Kommission, Vertretung in Österreich

Moderation
Alois Vahrner 
Chefredakteur der Tiroler Tageszeitung

Deutsch; bis ca. 14:30

Fr, 13:00 Uhr

Ausstellungseröffnung

Fr, 13:00 Uhr Innsbrucker Dom Ausstellungs­eröffnung

Drowning World – Submerged Portraits
Fotos von Gideon Mendel

Gideon Mendel, einer der bedeutenden Fotojournalisten, arbeitet seit 2007 am Langzeitprojekt „Drowning World“ („Ertrinkende Welt“). In Videos und Fotos dokumentiert er den Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme von Überflutungen. Mendel war dafür in zahlreichen Ländern unterwegs, u.a. in Indien, Bangladesch, Haiti, den USA, Brasilien, Philippinen, Frankreich, zuletzt auch in Deutschland. Seine intimen Porträts betroffener Menschen sind eine persönliche Antwort auf die Klimakrise. Für das Projekt wurde er mehrfach prämiert.

Florian Huber
Propst
Hermann Glettler 
Bischof von Innsbruck

Giacomo Brini
Leiter von Riaperture, PhotoFestival Ferrara

Italienisch und Deutsch, konsekutiv übersetzt; bis ca. 13:45
Geöffnet von Fr. 13. Mai bis Do. 19. Mai von 10:30 Uhr bis 18:30 Uhr
Eintritt frei

In Kooperation mit Riaperture, Ferrara, der Diözese Innsbruck und der Propstei- und Dompfarre St. Jakob

Fr, 14:00 Uhr

Ausstellungs­eröffnung

Fr, 14:00 Uhr TAXISPALAIS – Kunsthalle Tirol Ausstellungseröffnung

Dreiste Delphine, rennende Häuser und die letzte Wandertaube
Comics aus „Le Monde diplomatique“

Seit 2005 erscheint auf der letzten Seite der deutschen Ausgabe der internationalen Monatszeitung Le Monde diplomatique ein Comic. Der Comic ist jeweils eigens von einer Zeichnerin, einem Zeichner für diese Seite gestaltet. Die Comic-Seite von LMd ist eine Besonderheit in der Printmedienlandschaft und bei den Zeichnerinnen und Zeichnern international als Publikationsort begehrt. Die Ausstellung wurde für das Journalismusfest Innsbruck kuratiert.

Nina Tabassomi 
TAXISPALAIS – Kunsthalle Tirol, Direktorin
Karoline Bofinger
Comic-Redakteurin von Le Monde diplomatique, Deutsche Ausgabe, Berlin

Deutsch
Freier Eintritt am Fr. 13. Mai bis 20:00
Sa. 14. Mai bis So. 29. Mai: Eintritt: € 6,00/ € 4,00 ermäßigt.
Geöffnet: Di – So 11:00 – 18:00, Do 11:00 – 20:00

Fr, 14:00 Uhr

Hörkino. Die Welt im Ohr

Fr, 14:00 Uhr Cinematograph Hörkino. Die Welt im Ohr

Jüdische Agenten in den Stubaier Alpen
Die „Operation Greenup“

Die „Operation Greenup“ der US-Nachrichtendienste war einer der erfolgreichsten Geheimdiensteinsätze im Zweiten Weltkrieg. Zentraler Schauplatz war das Bergdorf Oberperfuss unweit von Innsbruck. Von dort stammte der Katholik und Deserteur Franz Weber. Als US-Agent sprang er im Februar 1945 mit den jüdischen Emigranten Hans Wijnberg und Fred Mayer per Fallschirm auf einem Stubaier Gletscher ab. Von Oberperfuss aus übermittelte das Trio Informationen an die US-Army nach Bari. Gemeinsam mit Aktivisten des Tiroler Widerstands konnten sie den Tiroler Gauleiter Hofer frühzeitig festsetzen und im Kerngebiet der angeblichen Alpenfestung einen Waffenstillstand herbeiführen.

Radiofeature von Günter Kaindlstorfer 
Kulturjournalist, ORF, Ö1, u.a. Salzburger Nachtstudio, Hörbilder
ORF, Radio Ö1, Hörbilder, 2021 | Deutsch | 55 Min.

Einführung
Sonja Prieth 
Freie Autorin von Radiobeiträgen für Ö1, Supervisorin, Coach

In Kooperation mit Ö1

Fr, 15:00 Uhr

Gespräch

Fr, 15:00 Uhr Haus der Musik Gespräch

„Meine Oma ist Dein Job“
Altenpflegerinnen aus Osteuropa

Fast ein halbes Jahr haben die Reporterinnen Ann Esswein und Pascale Müller für das Magazin Reportagen eine Hauspflegefrau aus Georgien begleitet. „Nino Tsulaia“, wie die Frau mit Pseudonym im Text heißt, wohnt mit einer pflegebedürftigen Frau. Esswein und Müller berichten über ihre nicht immer einfachen Recherchen zwischen Deutschland, Polen, der Ukraine und Georgien, von dubiosen Vermittlungsagenturen, ihren Erfahrungen. Sie lesen aus dem Text und diskutieren über Altenpflege.

Ann Esswein 
Multimedia-Journalistin, Autorin, Selbstlaut-Kollektiv
Pascale Müller 
Investigativ-Journalistin, Selbstlaut-Kollektiv

Im Gespräch mit
Daniel Puntas Bernet
Chefredakteur von REPORTAGEN

Deutsch; bis ca. 16:00 Uhr

In Kooperation mit REPORTAGEN

Fr, 15:00 Uhr

Gespräch

Fr, 15:00 Uhr Treibhaus, Turm Gespräch

Whistleblowing: Zwischen Schutz und Verfolgung

2014 hat der Europarat den Mitgliedstaaten empfohlen, den Schutz von WhistleblowerInnen gesetzlich zu regeln. Seit 2019 gibt es eine Hinweisgeberrichtlinie der EU. Aber Whistleblowing, das Weitergeben von geheimen Informationen, um Missstände aufzudecken, bleibt auch in der EU für Hinweisgeber riskant. Eine Diskussion über aktuelle Fälle mit einem Exkurs zu Einschüchterunsklagen als wachsende Bedrohung für die Meinungsfreiheit.

Naomi Colvin
Blueprint for Free Speech, London
Maria Windhager
Medienanwältin, Wien

Im Gespräch mit
Rainer Schüller
Stellv. Chefredakteur, Der Standard

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 16:30

Fr, 15:00 Uhr

Ausstellungs­eröffnung

Fr, 15:00 Uhr Arkadenhof, Theologie 
Ausstellungs­eröffnung

ЖЬІВЕ БЕЛАРУСЬ! – Belarus Lebt! – Long Live Belarus!

Im August 2020 gingen in Belarus Hundertausende auf die Straße, nachdem Machthaber Lukaschenko aufgrund erneut manipulierter Wahlen im Amt bestätigt wurde. Die Bürgerrechtlerin Swjatlana Zichanouskaja, die in Nachwahlbefragungen deutlich mehr Zustimmung erhielt, lebt heute in Litauen im Exil. Die Ausstellung des polnischen Pilecki-Instituts Berlin und des Adam-Mickiewicz-Instituts, Warschau, die in Innsbruck erstmals als Wanderausstellung zu sehen ist, dokumentiert die Vielfalt der Demokratiebewegung und ihre monatelangen kreativen Proteste anhand vieler Fotos, Videos, Zeichnungen und Porträts.
Kuratiert von Andrei Liankevich und Marta Szymańska

Hanna Radziejowska
Historikerin, Leiterin des polnischen Pilecki-Instituts, Berlin, Kuratorin von Museumsprojekten
Andrei Liankevich 
Fotograf aus Belarus, European Humanities Univ., Vilnius; Month of Photography, Minsk
Marta Szymańska 
Fotokuratorin aus Polen; Internat. Festival der Fotografie, Łódź; Month of Photography, Minsk

Englisch und Deutsch, konsekutiv übersetzt
Bis ca. 15:30

Geöffnet während des Festivals am Fr. 13.5. bis 19h, Sa. 14.5 und So 15.5. 10h bis 19h. Bis 20.5. untertags
Eintritt frei

Eine Ausstellung des Pilecki-Instituts, Berlin und des Adam-Mickiewicz-Instituts, Warschau

Fr, 15:30 Uhr

Film

Fr, 15:30 Uhr Cinematograph Film

Herat Football Club. Fußballerinnen aus Afghanistan

2014 gründeten junge Frauen aus Herat ein Fußballteam. Sie spielten in langen Hosen, mit Kopftuch: „Unser Kompromiss“. Örtliche Taliban wollten das Spiel unterbinden, aber die Entschiedenheit, der Widerstand des Frauenteams waren stärker. 2017 haben der italienische Journalist und Dokumentarfilmautor Stefano Liberti und der Filmemacher Mario Poeta die Fußballerinnen von Herat porträtiert. Das Frauenteam aus Herat gab es bis zum Sommer 2021. Nachdem die Taliban erneut das Land erobert hatten, baten mehrere Fußballerinnen den Filmautor Liberti um Unterstützung: Einigen gelang es, Afghanistan zu verlassen. Sie leben in Italien.

Regie Stefano Liberti, Mario Poeta
Italien, Afghanistan 2017 | 25 Min. | Dari, mit englischen Untertiteln

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.

Fr, 16:00 Uhr

Gespräch

Fr, 16:00 Uhr Claudianasaal Gespräch

Journalismus von Studierenden

Magazine von Studierenden sind Seismographen für aktuelle gesellschaftspolitische Anliegen und Debatten an den Hochschulen. Während einer Lehrveranstaltung des Germanisten Dirk Rose an der Universität Innsbruck anlässlich des Journalismusfestes entstand die Idee für diesen offenen Erfahrungsaustausch zwischen Studierendenmagazinen aus Innsbruck, Hamburg und St. Gallen.

Friederike Deichsler-Schneider
Kopfzeile, Hamburg
Nicole Kaßberger
Die Zeitlos, Innsbruck 
David Irrgang
prisma, St. Gallen
Jakob Häusle
UNIpress, Innsbruck

Moderation
Viktoria Gstir
Freie Journalistin, ORF Tirol, Freies Radio Innsbruck

Einführend: Das Masterstudium Medien an der Universität Innsbruck
Dirk Rose
Institut für Germanistik

Deutsch; bis ca. 17:30

Fr, 16:15 Uhr

Film

Fr, 16:15 Uhr Cinematograph Film

Colectiv – Korruption tötet

Der für den Oscar nominierte und mehrfach prämierte Dokumentarfilm Colectiv folgt einer Gruppe von rumänischen SportreporterInnen, die nach einem Feuer im Bukarester Club „Colectiv“ 2015 einen Skandal des Gesundheitswesens aufdecken. 37 Verbrennungsopfer verstarben in Krankenhäusern, unter anderem, weil verdünnte Desinfektionsmittel verwendet worden waren.

Regie Alexander Nanau
Rumänien, Luxemburg 2019 | 109 Min. | Rumänisch, mit engl. Untertiteln

Eintritt: € 5,50. Für Schülerinnen und Schüler freier Eintritt.

NEU im Programm

Fr, 16:30 Uhr

Gespräch

Fr, 16:30 Uhr Treibhaus, Turm Gespräch

Das Spiel ihres Lebens. Wenn Fußball mehr als ein Spiel ist

Die ehemalige Kapitänin des afghanischen Nationalteams Khalida Popal wird nächste Woche mit dem Lantos Human Rights Preis in Washington ausgezeichnet. Seit über einem Jahrzehnt nutzt sie den Fußball für Empowerment. Sie setzt sich für die Rechte von Mädchen und Frauen in Afghanistan und in ihrer Exilheimat Dänemark mit der von ihr gegründeten NGO Girl Power ein. Als 2021 die Taliban wieder an die Macht kamen, nahm die Bedrohung für die Frauen des afghanischen Nationalteams zu, sie mobilisieren sich und spielen das Spiel ihres Lebens: Aus dem Exil plant Khalida Popal mit ihnen und zahlreichen Verbündeten Tag und Nacht die Teamtaktik, um die Sportlerinnen zu evakuieren. Dutzende sind u.a. in England, Australien und Italien angekommen. Doch was folgt für die Hinterbliebenen, Neuangekommenen und Unterstützer*innen?

Khalida Popal
Ehemalige Kapitänin des Frauenfußballteams von Afghanistan,
Gründerin von Girl Power, lebt im Exil in Dänemark

Im Gespräch mit
Johanna Small
Sportwissenschaftlerin, leitet Projekte für die internationale Frauenrechte-NGO Discover Football, Berlin

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung; bis ca. 17:20

In Kooperation mit Discover Football, Berlin

Fr, 17:30 Uhr

Film

Fr, 17:30 Uhr Haus der Musik  Gespräch

Blogs, Wikis & Co: Zwischen journalistischer Prekarität und Glaubwürdigkeit

Blogs, Wikis oder Videoportale wie YouTube oder TikTok übernehmen mittlerweile journalistische Funktionen und definieren diese teils neu. Der Blog netzpolitik.org etwa publiziert immer wieder tiefergehende Recherchen. Wikipedia bringt auch zu strittigen Themen aktuelle und oft quellenkritisch geprüfte Informationen. Trotzdem bleibt der journalistische Charakter von Blogs, Wikis und Co. prekär. Gleichzeitig zögern traditionelle journalistische Angebote bei der Übernahme von Praktiken wie etwa der Veröffentlichung oder Verlinkung von Quellen.

Markus Beckedahl
Gründer und lange Chefredakteur von netzpolitik.org. Mitgründer der re:publica-Konferenz
Melanie Bartos
Wissenschaftskommunikatorin, Podcasterin, Radiomacherin und Obfrau FREIRAD Freies Radio Innsbruck

Im Gespräch mit
Leonhard Dobusch
Wirtschaftswissenschaftler, Universität Innsbruck,
ZDF-Fernsehrat, Blogger bei netzpolitik.org

Deutsch; bis ca. 19:00

Fr, 17:30 Uhr

Gespräch

Fr, 17:30 Uhr Treibhaus, Turm Gespräch

Konzernpolitik unter der Lupe – Recherchen zu Heineken in Afrika

Heineken ist mit einem Umsatz von knapp 22 Mrd. Euro (2021) der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt, mit Brauereien in mehr als 50 Staaten. Afrika ist für das niederländische Bierimperium der wichtigste Wachstumsmarkt. Olivier van Beemen zeigt nach jahrelangen Recherchen verwerfliche Praktiken des Konzerns. Er berichtet von Geschäften mit Diktatoren, Verdacht auf Korruption und sexuellem Missbrauch.

Olivier van Beemen Investigativreporter, Amsterdam

Im Gespräch mit
Veronika Knapp Bildungsarbeiterin, Schwerpunkt Entwicklungspolitik, Innsbruck

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 19:00

Fr, 18:30 Uhr

Hörkino. Die Welt im Ohr

Fr, 18:30 Uhr Cinematograph Hörkino. Die Welt im Ohr

Sterben nach Plan.

Ähnlich wie in Deutschland seit 2020 ist auch in Österreich seit 1.1.2022 die Hilfeleistung zum Suizid nach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofes grundsätzlich erlaubt. Das Verleiten zum Suizid bleibt weiterhin verboten. Die Debatte über eine der ethisch wohl herausforderndsten gesellschaftlichen Fragen hält an. Das Feature erzählt von einem alten Paar, dass sich den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmen möchte, sich dann aber doch in fremde Hände begibt. Und in die Schweiz fährt.

Radiofeature von Stefanie Müller-Frank
Freie Journalistin, Reporterin für Audio und Printmedien
Westdeutscher Rundfunk/ Deutschlandfunk 2017 | 54 Min. | Deutsch

Einführung
Sonja Prieth 
Freie Autorin von Radiobeiträgen für Ö1, Supervisorin, Coach

In Kooperation mit dem Deutschlandfunk

Fr, 19:00 Uhr

Diskussion

Fr, 19:00 Uhr Literaturhaus am Inn Diskussion

Belarus! Das weibliche Gesicht der Revolution

Frauen haben im Sommer und Herbst 2020 die Demokratiebewegung in Belarus geprägt. Noch bevor Diktator Lukaschenko die Bewegung niederschlagen ließ, erschien bei edition.fotoTAPETA, Berlin, eine „Flugschrift“. Der Reader mit Texten von Frauen versammelt Berichte, Essays, Gedichte, eine Chronik. Zwei namhafte Autorinnen des Buches lesen und diskutieren über die Veränderungen durch den Aufstand, die gegenwärtige Situation, auch im Nachbarland Ukraine.

Yaraslava Ananka
Slawistin, Essayistin, Übersetzerin, PEN-Zentrum Belarus, lebt im Exil
Iryna Herasimovich
Übersetzerin, Essayistin aus Belarus, lebt im Exil; Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung

Moderation
Anna Rottensteiner
Literaturhaus am Inn, Leiterin; Übersetzerin und Autorin

Deutsch; bis ca. 20:30

In Kooperation mit dem Literaturhaus am Inn

Fr, 19:30 Uhr

Live Podcast

Fr, 19:30 Uhr Haus der Musik Live Podcast

Servus. Grüezi. Hallo. Der transalpine Podcast.

Wöchentlich besprechen drei ZEIT-Journalisten aus Innsbruck/Wien, aus Zürich und Berlin Aktuelles in ihrem Podcast: beim internationalen transalpinen Journalismusfestival in Innsbruck live.

Matthias Daum
Leitet das Schweizer Büro der ZEIT
Florian Gasser
Leitet des Wiener Büro der ZEIT
Lenz Jacobsen
Redakteur bei ZEIT Online
und eine Gästin

Deutsch; bis ca. 21:00
Podcast von ZEIT und ZEIT-Online

Fr, 19:30 Uhr

Buchpräsentation mit Fotoprojektion

Fr, 19:30 Uhr Wagner’sche Buch­handlung Buchpräsentation mit Fotoprojektion

„Hure oder Heilige – Frau sein in Italien“

Die Reporterin Barbara Bachmann und die Fotografin Franziska Gilli erzählen vom konservativen Rollenverständnis und einem neu aufkommenden Feminismus in Italien. Lasziv tanzen leicht bekleidete Frauen durchs Hauptabendprogramm, #MeToo verhallt ergebnislos, sexistische Stereotype sind festgefahren, alle drei Tage wird im Land der Kavaliere eine Frau ermordet, meist durch ihren Partner. Bachmann und Gilli präsentieren ihr prämiertes Buch und eine dreijährige Recherche.

Barbara Bachmann
Freie Reporterin, Südtirol, schreibt u.a. für Süddeutsche-Magazin, Reportagen, mare
Franziska Gilli
Freie Fotografin, Südtirol/Hannover; fotografiert u.a. für die NZZ am Sonntag, Süddeutsche Zeitung

Moderation
Gerlinde Tamerl
Stellv. Geschäftsführerin der Wagner’schen Buchhandlung, Literaturkritikerin

Deutsch; bis ca. 21:00

In Kooperation mit der Wagner’schen

Fr, 21:00 Uhr

Konzert

Fr, 21:00 Uhr Treibhaus Konzert

JESSE

Die Band präsentiert eine Mischung aus Weltraumblues und Dialekt-Pop. Im August 2020 wurde Jesse Grande, der Bandleader aus Telfs, für seinen extravaganten Kompositionsstil mit dem „Hubert von Goisern Kulturpreis“ ausgezeichnet. 2021 gewannen JESSE den Euregio-Musikwettbewerb „Upload Sounds“. Zu Weihnachten 2021 stellten sie im Treibhaus Innsbruck ihr Debütalbum „Uno“ vor.

Tuba Andreas Cesen
Drums David Lenz
Gitarre Thomas Hackl
Gesang Jesse Grande

In Kooperation mit Legends of Rock

Samstag, 14. Mai 2022

14. Mai 2022

Sa, 10:30 Uhr

Diskussion

Sa, 10:30 Uhr Haus der Musik Diskussion

Katholische Kirche: Vertuschung, Aufarbeitung, Prävention. Sexualisierte Gewalt durch Priester

Die vielen Fälle von Missbrauch durch Priester erschüttern die Katholische Kirche. Betroffenen wurde lange nicht geglaubt, Täter wurden gedeckt. Investigative Recherchen waren nötig, damit Verantwortliche reagierten. Wie recherchiert man in einer Parallelwelt? Wie gehen JournalistInnen mit Betroffenen um? Wie begegnet die Kirche der Öffentlichkeit? Wie ist Veränderung möglich?

Georg Löwisch 
Chefredakteur von Christ & Welt in der ZEIT
Hans Zollner SJ
Theologe, Institute of Anthropology, Universität Gregoriana, Rom
Christina Zühlke
Investigativ-Journalistin, arbeitet u.a. für WDR, Monitor

Moderation
Alexandra Föderl-Schmid
Stellv. Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung

Deutsch; bis ca. 12:00

Sa, 10:30 Uhr

Gespräch

Sa, 10:30 Uhr Treibhaus, Turm Gespräch

Sein unermüdlicher Einsatz für die Retter von Edward Snowden

Der kanadische Anwalt Robert Tibbo sorgte 2013 für die sichere Flucht des Whistleblowers Edward Snowden vor den US-Behörden. Snowden fand dabei in Hongkong Unterschlupf bei Asylsuchenden, die Tibbo dort vertreten hatte. Sechs von sieben dieser Flüchtlinge erhielten mittlerweile in Kanada Asyl. Einer von Snowdens Fluchthelfern, die Tibbo vertritt, ist weiterhin Schikanen vor Ort ausgesetzt. Tibbo selbst sah sich 2017 nach Drohungen veranlasst, Hongkong zu verlassen, wo er seine Existenz aufgeben musste. Er lebt wieder in Kanada, von wo aus er versucht, den letzten von Snowdens Helfern in Hongkong zu retten.

Robert Tibbo
Menschenrechtsanwalt

Im Gespräch mit
Steffen Arora
Journalist, Der Standard

Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung
Bis ca. 11:30