In Mexiko verschwinden tausende Menschen auf dem Weg in die USA, Angehörige hören nicht auf, nach ihnen zu suchen. Auf der italienischen Insel Lampedusa treffen hunderte Migrant:innen auf Tourist:innen. In der Ukraine wird um Souveränität gekämpft, auch an Grenzen, die sich mitten durch die Gesellschaft ziehen.
Die Innsbrucker Fotografin Helena Lea Manhartsberger thematisiert globale Ungleichheiten in drei ganz unterschiedlichen Regionen. Dabei zeigen sich die Brutalität der existierenden Machtstrukturen und institutionalisierter Rassismus; aber auch Solidarität, Hoffnung und Widerstand ziviler Akteur:innen. Manhartsberger erzählt Einzelschicksale, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
In ihrer Ausstellung greift sie die Komplexität der Thematik auf, indem immer wieder klassische Bildwelten und Erzählformen der täglichen Berichterstattung durchbrochen werden. So lässt sie Raum für ebendiesen Zustand “dazwischen”.
Helena Lea Manhartsberger
Fotografin, Selbstlaut Kollektiv, Wien
Nora Belghaus
Redakteurin taz. die tageszeitung, Berlin