Ma Thida ist die bekannteste Intellektuelle aus Myanmar. Sie lebt im Exil in Berlin. Ma Thida ist Ärztin, Schriftstellerin, Menschenrechtsaktivistin und ehemalige politische Gefangene. Sie glaubt an das Recht auf freie Meinungsäußerung und liebte es, als Ärztin zu operieren und sich für die Revolution zu engagieren. Ma Thida war Herausgeberin der Zeitschrift Shwe Amyutay und der Zeitschrift Info Digest, und arbeitete ehrenamtlich in einer lokalen kostenlos zugänglichen Klinik. 1993 wurde sie wegen „Gefährdung des öffentlichen Friedens, Kontakt zu illegalen Organisationen und Verbreitung illegaler Literatur“ zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustands und des zunehmenden politischen Drucks durch Organisationen wie Amnesty International und PEN International wurde sie 1999 entlassen. Sie wurde mit mehreren internationalen Menschenrechtspreisen ausgezeichnet, darunter den Reebok Human Rights Award, dem PEN/Barbara Goldsmith Freedom to Write Award, Norwegian Authors Union Freedom of Expression Prize und dem Disturbing the Peace Award to a Courageous Writer at Risk. Sie war International Writers Project Fellow an der Brown University und Fellow des Radcliffe Institute for Advanced Studies an der Harvard University und war von 2013 bis 2016 die erste gewählte Präsidentin des PEN Myanmar. Von 2016 bis zu ihrer Wahl zur Vorsitzenden des Writer in Prison Committee im Jahr 2021 war sie Vorstandsmitglied von PEN International. Von 2021 bis 2022 war Ma Thida wissenschaftliche Mitarbeiterin des Southeast Asia Studies Council an der Yale University. Von 2022 bis 2023 war sie Stipendiatin der Martin-Roth-Initiative in Deutschland und ist derzeit Stipendiatin des Programms Writer in Exile des PEN Deutschland.