16.-18. Mai 2025

Ein Wochenende mit Aussicht

Genau hinsehen, was geschieht.
Ilse Aichinger

Eröffnung des Festivals 2025

Begrüßung mit anschließendem Gespräch: Folge dem Bleistift. Können politische Karikaturen die heutige Gesellschaft erklären? 

Diskriminierungsfreie und chancengerechte Medizin und Gesundheitsversorgung 

Lange Zeit wurden Geschlechterunterschiede bei Erkrankungen in der medizinischen Forschung und Lehre zu wenig berücksichtigt – auch in Österreich. Aufgrund unterschiedlicher Symptomatiken wurden einige Erkrankungen bei Frauen, aber auch bei Männern, oftmals später erkannt und dadurch schlechtere Behandlungsergebnisse erzielt. Außerdem werden die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen in der Gesundheitsversorgung häufig nicht mitgedacht und den […]

Medienfreiheit!

Medienfreiheit ist ein wesentlicher Bestandteil der Demokratie. Demnach sollte es keine staatliche politische Einflussnahme auf die Berichterstattung geben. Wenn Medien an freier Berichterstattung gehindert werden, wie die Washington Post durch ihre Eigentümer oder wie in Ungarn durch den Staat, droht diese demokratische Säule zu bröckeln.Die EU will nun mit dem Europäischen Medienfreiheitsgesetz redaktionelle Unabhängigkeit sicherstellen und Journalist:innen […]

Euregio: 100 Jahre Radio. 

Radio hat, 100 Jahre nachdem der Rundfunk in Österreich und Italien seinen Sendebetrieb aufnahm, weiterhin einen zentralen Stellenwert in der Medienlandschaft – auch das analoge Radio. Gleichzeitig steht das Medium vor neuartigen Herausforderungen und Chancen. Podcasts erweitern das Informationsangebot und führen zu einer Renaissance des Hörens. Regionale Berichterstattung wiederum scheint zunehmend dadurch gefordert, dass sich […]

European Cartoon Award

Der European Cartoon Award, einer der weltweit renommiertesten Preise für illustrierte politische Satire, zeigt seine Wanderausstellung in Kooperation mit dem Journalismusfest Innsbruck. In dieser Sonderausstellung ist eine Auswahl der besten Cartoons der letzten fünf Ausgaben des Awards zu sehen, die sich mit einigen der drängendsten politischen und gesellschaftlichen Fragen der letzten Jahre auseinandersetzen und gleichzeitig einen […]

Wie steht es um den unabhängigen redaktionellen Journalismus?

Medienunternehmen stehen unter großem ökonomischem Druck. Gleichzeitig ist unabhängiger Journalismus eine zentrale Säule der Demokratie. Welche Maßnahmen sind für das Fortbestehen unabhängiger Qualitätsmedien notwendig? Welche Strategien wählen die Verlagshäuser? In Berlin wird die taz sich von ihrer täglichen Print-Ausgabe verabschieden, die neue wochentaz ausbauen und ihren Online-Auftritt stärken. Andere Verlagshäuser setzen nach wie vor auf die Tages-Zeitung – etwa der Standard oder […]

Im Namen der Tiere.

Nach seinen umfangreichen Recherchen zu kolonialistischen Machenschaften des Heineken-Konzerns in Afrika („Heineken in Africa“, 2019) hat sich der niederländische Investigativjournalist Oliver van Beemen intensiv mit neuen neo-kolonialen Praktiken bei Europas südlichen Nachbarn beschäftigt („Im Namen der Tiere“, 2024). Als „Green Colonialism“ bezeichnet van Beemen die Geschäftspraktiken der NGO African Parks, die 22 Nationalparks von der […]

Wie Straßenzeitungen Leben verändern.

Weltweit bieten Straßenzeitungen seit den 1990er-Jahren Menschen, die von Armut, Obdachlosigkeit oder anderen Formen der Marginalisierung betroffen sind, eine Einnahmequelle. Sie geben diesen Menschen eine Stimme und tragen zur Medienvielfalt einer Stadt oder Region bei. In Tirol ist es die Straßenzeitung 20er, die von rund 250 Menschen monatlich verkauft wird. Weltweit gibt es knapp hundert ähnliche […]

„Inside Austria“

Überall in Europa wächst der Zuspruch für rechtspopulistische und teils rechtsextreme Parteien stark. Österreich stand erstmals kurz vor einer FPÖ-geführten Regierung. In Deutschland hat die AfD bei der letzten Bundestagswahl ihr Ergebnis verdoppelt. Was können Medien in Österreich und Deutschland im Umgang mit AfD und FPÖ voneinander lernen? Was passiert, wenn rechtsradikale Parteien mitregieren? Wie […]

Künstliche Intelligenz:

Künstliche Intelligenz ist im persönlichen und beruflichen digitalen Alltag vieler Menschen angekommen, teilweise ohne dass wir es wissen. Für Firmen geht es um viele Hundert Milliarden, für Forscher um große Durchbrüche.  Für Menschen, die KI privat oder beruflich nutzen, ist Künstliche Intelligenz einerseits mit Hoffnung auf weniger Stress, andererseits aber auch mit der Angst davor, […]

Unter Druck.

Auch in Österreich und anderen liberalen europäischen Staaten sind Journalistinnen und Journalisten erhöhtem Druck ausgesetzt: durch missbräuchliche Verleumdungsklagen (SLAPP), durch Hetze im Netz, durch Stimmungsmache auch von Seiten politischer ExponentInnen, durch (partei)politische Maßnahmen oder Interventionen sowie durch Einschüchterungen und physische Gewalt etwa bei öffentlichen Kundgebungen. Freischaffende Journalist:innen sind dabei nicht nur sozial meist weniger geschützt […]

Reporter Slam

Nach der Österreich-Premiere beim Journalismusfest 2023 ist Deutschlands unterhaltsamstes Bühnenformat für Journalist*innen erneut in Innsbruck zu Gast. Fünf Journalist*innen berichten je zehn Minuten auf abwechslungsreiche Art von ihren Recherchen. Doch nur eine*r von ihnen kann Slampion des Abends werden. Wer, das entscheidet das Publikum. Beim Reporter Slam in Innsbruck treten Journalist*innen aus dem gesamten deutschen Sprachraum an: […]

Missbrauch, Macht & Medien. 

Die Journalistin Juliane Löffler führt uns hinter die Kulissen ihrer investigativen Arbeit: Sie erklärt, wie Recherchen über Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt ablaufen und was es bedeutet, sich mit Vorwürfen gegen oftmals mächtige Männer an die Öffentlichkeit zu wagen. Dabei wird klar, wie viel Mut Betroffene und Journalist:innen immer wieder aufbringen müssen und wie schwer es […]

1945. Das Ende der NS-Diktatur. 

Der preisgekrönte Journalist und langjährige Chefredakteur des Wochenmagazins profil Herbert Lackner schildert in seinem neuen Buch den Umbruch von 1945, der heuer 80 Jahre zurückliegt. Lackner vermittelt anschaulich die letzten Monate vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs und vor der Befreiung der NS-Vernichtungslager, die schockierenden Erfahrungen von sowjetischen Soldaten bei der Befreiung von Auschwitz, die Menschenjagd auf […]

Reportagen Live on Stage – „Jaguarkopf auf Reisen“.

Was tun, wenn man beim Ausräumen der Wohnung einer verstorbenen Tante auf einen ausgestopften Jaguarkopf stößt? Woher stammt das geerbte Tierpräparat? Was ist möglich, was notwendig, was sinnlos beim privaten Fund von kolonialem Treibgut? Der Text erzählt von der Suche nach der Herkunft des Familienerbstücks und vom Versuch seiner Restitution über Kontinente hinweg. „Jaguarkopf auf […]

„Land der Töchter zukunftsreich“. 

Doris Schmidauer beschreibt sich am liebsten als „First Volunteer“ und als Teil einer großen Gruppe engagierter Frauen. Es sind Frauen, die durch ihren Mut und ihren Gestaltungswillen unser „Land der Töchter“ zu einem besseren Ort machen. Einige dieser Pionierinnen erzählen in diesem Buch auch ihre Geschichte.So entstand – im Austausch mit der Journalistin Nina Horaczek […]

Chicos y Mendez

Chicos y Mendez ist ein Konzentrat aus Latino-Klängen, akustischem Reggae und Weltmusik: Sozusagen die Kinder Manu Chaos, mit dem sie mehrfach gemeinsam aufgetreten sind, erfinden sie wie ihr Mentor die lateinamerikanische Musik neu. Sie verbinden Militanz und Fröhlichkeit. Ihre teils spanischen, teils französischen Texte vermitteln eine engagierte Botschaft und spiegeln die doppelte Staatsangehörigkeit des Leadsängers […]

Zeitungsfrühstück

Sie wollten schon immer einmal wissen, warum welches Thema auf der Titelseite des Standard landet? Beim Zeitungsfrühstück gibt es die Antworten der Chefredaktion auf Fragen von Rebecca Sandbichler und den anwesenden Interessierten. Mit den Mitgliedern der Standard-Chefredaktion Rainer Schüller, Nana Siebert und Petra Stuiber.

Orte in Innsbruck, die man gesehen haben muss.

Anhand ihres Buches „111 Orte in Innsbruck, die man gesehen haben muss“ führt die Innsbrucker Journalistin Susanne Gurschler an besondere Plätze in der Innenstadt. Dabei erzählt sie unter anderem, auf welch historisch bedeutendem Boden Besucher:innen sich bewegen, wenn sie die Tourismus Information am Burggraben betreten, wo sich die erste Abbildung der Nordkette befindet oder wo […]

Die Fotografin

Die US-Amerikanerin Elizabeth „Lee“ Miller war Fotomodel und Modefotografin, bevor sie ab 1942 als Fotoreporterin u. a. für die Zeitschrift Vogue den Krieg in Europa dokumentierte. Miller war bei der Befreiung von Paris und des Elsass dabei, im April 1945 zählte sie zu den ersten, die am Tag der Befreiung der KZ Buchenwald und Dachau die NS-Verbrechen […]

Die dunkle Seite des schwarzen Pulvers. 

Phosphatgestein, reich an Phosphor, zählt zu den wichtigsten Grundstoffen für Düngemittel. Auch für Elektroautos und Batterien ist das schwarze Pulver unersetzlich. Die EU hat Phosphat vor kurzem als einen von 20 „kritischen Rohstoffen“ eingestuft. In Tunesien befinden sich die viertgrößten Phosphatreserven der Welt. Doch ihr Abbau hinterlässt tiefe Spuren in der Landschaft und in den […]

Armenien: Das Trauma des Völkermords 1915/16 wirkt nach. 

Die Vertreibung armenischer Intellektueller aus Konstantinopel/Istanbul am 24. April 1915, vor 110 Jahren, leitete ein bis heute vielfach vergessenes Verbrechen ein: den Völkermord an den Armenier:innen im Osmanischen Reich. Durch Massaker und Deportationen wurden mehr als 1,5 Millionen Armenier*innen ermordet. In der Türkei wird der Genozid nach wie vor von der Regierung geleugnet.Vor wenigen Jahren, […]

Zeitungsbrunch

Die Chefredakteure der Tiroler Tageszeitung Matthias Krapf und Marco Witting diskutieren mit der Journalistin Rebecca Sandbichler und dem Publikum bei einem Kaffee über die aktuelle Samstagsausgabe der TT und geben Einblick in den Redaktionsalltag.

Gute Nachrichten aus aller Welt.

Schlechte Nachrichten über Afrika oder Asien bekommen wir in Europa oft zu hören. Aber wer weiß schon, dass in Ruanda weltweit die meisten Frauen im Parlament sitzen? Oder dass die ältesten Ölgemälde der Erde in Afghanistan gemalt wurden. Über jedes Land gibt es Gutes zu berichten, überall auf der Welt leisten Menschen Großartiges. Trotzdem werden […]

Rumänien: TikTok, Wahlmanipulation, Putins Einfluss

Ernsthafte Vorwürfe einer gigantischen Manipulation der Präsidentschaftswahlen im November 2024 zugunsten des rechtsextremen Kandidaten Călin Georgescu durch ein russisches Netzwerk von Fake-Accounts hatte der chinesische Online-Konzern TikTok zunächst als „irreführend und falsch“ bezeichnet. Erst nachdem die EU auf Grundlage des EU-Digital-Service-Acts ein Verfahren gegen TikTok eingeleitet hatte, sah sich der Konzern veranlasst, die vorliegenden Berichte […]

Die Lebensgrundlagen stehen auf dem Spiel 

Sie, die renommierte Meeresbiologin, ist fasziniert von der geheimnisvollen Unterwasserwelt der bedrohten Ozeane, die „schlechter erforscht sind als der Mars“. Er, ein international einflussreicher Klimaforscher, ist überzeugt, dass Klimaneutralität nur durch Reduktion von Energieverbrauch, also einen Systemwandel, erreicht werden kann. Und er, führender Experte der Biodiversitätsforschung, erklärt, dass der Rohstoff Holz, dass Moore und Schmetterlinge, […]

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen

Tobi (Tobias Krell) findet eine geheimnisvolle Schatzkiste, doch nur eine Person hat den Schlüssel: Marina, Weltumseglerin und Tobis beste Freundin aus Kindertagen. Aber wo steckt sie? Mit der Suche nach ihr beginnt auch Tobis neuestes Abenteuer. Die Reise führt ihn nach Vietnam in die größte Höhle der Welt, über das stürmische chinesische Meer, zu Pferdehirten […]

Wie Straßenzeitungen Leben verändern

Diese Sonderausstellung feiert die Idee der Straßenzeitung: Wer sind die Menschen, die weltweit Straßenzeitungen verkaufen? Wie schauen die Zeitungen in Korea, Australien oder der Schweiz aus? Die Ausstellung, kuratiert von Rebecka Domig, war erstmals 2024 im Kornhausforum Bern zu sehen und ist in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Straßenmagazin Surprise entstanden. Inhaltlich adaptiert wird sie in Kooperation mit […]

Die neue Weltordnung

Frauenrechte sind Menschenrechte. Doch wenn das Recht des Stärkeren die Stärke des Rechts untergräbt und demokratische Werte zunehmend weniger gelten, stehen Mädchen, Frauen und marginalisierte Gruppen auf der Verliererseite. Ob Trumpist:innen in den USA, Rechtsextremist:innen in Europa, Autokraten im Kreml oder sozialistische Diktatoren – sie alle wollen die Welt neu ordnen. Und sie verbinden den […]

Unsichtbare Wellen.

Vor fast genau 100 Jahren, am 1. Oktober 2024, nahm die Radio-Verkehrs AG RAVAG als erste österreichische Rundfunkgesellschaft den Sendebetrieb auf. Seither hat sich in Sachen Hörfunk und Audiomedien einiges getan. Selbstgebastelte Apparate und teure Möbelradios wurden von kompakten Geräten für zuhause abgelöst, später kamen transportable Kofferradios und handliche Walkmans sowie allerlei Kuriositäten auf. Erfindungen […]

Konzert

Sie treten zu achtzigst auf oder sogar mit mehr als 100 Sängerinnen und Sängern, und wer Lust hat, dabei zu sein, kann einfach zu den Proben kommen. Es gibt keine Verpflichtung, dafür aber viel Verbundenheit. Oft tritt der Chor bei Benefizkonzerten für Projekte in Afrika, Südamerika, Asien und auch Europa auf. Dem sehr erfahrenen engagierten […]

Warum Journalismus für Kinder gerade heute wichtig ist!

Principia kids in Spanien, Young Post in Hongkong, Spick in der Schweiz oder Internazionale Kids in Italien: Medienhäuser auf der ganzen Welt machen guten Journalismus für Kinder. Und doch wird er oft unterschätzt. Sind Angebote für Kinder nicht mehr als ein nettes Extra? Was trägt Journalismus dazu bei, Kinder auf ihrem Weg in ein mündiges Leben zu stärken? Und welche Hör-, Seh- […]

REMEMBERING 2015

Diskutiert wird über die Rolle von Medien bei der Berichterstattung über Flucht seit dem Sommer 2015: Wie prägen Medien Wahrnehmung, Wissen und Akzeptanz von Flucht und Geflüchteten? Wie vermitteln Medien zwischen Politik und Gesellschaft? Welchen Anteil haben Medien an der öffentlichen Meinungsbildung, an Verschiebungen und Verhärtungen der Debatten über Flucht und Migration, an abnehmender Widerspruchstoleranz und zunehmender Radikalisierung?  […]

Schutz für Journalist*innen

Dieses Panel beleuchtet die Bedeutung von Initiativen, die verfolgten und gefährdeten Journalist*innen Schutz bieten. Es wird erörtert, warum es entscheidend ist, dass Medien und die Öffentlichkeit über diese Verfolgung berichten, um die Sicherheit von Journalist*innen zu gewährleisten und internationalen Druck auszuüben. Marcela Turati, eine renommierte Journalistin aus Mexiko, die sich für den Schutz von Journalist*innen […]

„Wir haben Krieg. Die Probe fällt aus.“

Im April 2022 bricht das renommierte Kyiv Symphony Orchestra zu einer Tournee nach Westeuropa auf. Zwei Monate zuvor hat Putins Armee die Ukraine überfallen. Bald wird klar, dass die Orchestermitglieder nicht in ihre Heimat zurückkehren können. Auftritte in der umkämpften Hauptstadt sind undenkbar. Die Kultur der Ukraine in Europa bekannt zu machen und zu verteidigen […]

Noch auf Sendung? 

Musikjournalismus und Popkultur hatten lange Zeit ein gemeinsames Zuhause im Radio. Musiksendungen, Interviews mit Künstler*innen und kritische Auseinandersetzungen mit aktuellen Entwicklungen in der Popmusik fanden im Radio mehr als nur ein Nischenpublikum. Gilt das auch heute noch? Oder hat sich der Musikjournalismus weitgehend aus dem Medium zurückgezogen bzw. beschränkt er sich auf das Kuratieren von […]

Der automobile Mensch

Der Stadtplaner und Filmemacher Reinhard Seiß plädiert in seiner aufrüttelnden, streckenweise ironischen Dokumentation für eine grundlegende Verkehrswende. Eine solche ist in seinen Augen dringend nötig, wenn die Klimakrise bewältigt werden, Boden- und Ressourcenverbrauch reduziert werden soll. Der Film zeigt die von motorisierten Kraftfahrzeugen dominierte Welt des Verkehrs in ihren räumlichen, ökologischen, ökonomischen und wirtschaftlichen Ausprägungen […]

Neue Weltordnung. 

Die USA unter Donald Trump nehmen Kurs auf ein vordemokratisches Irgendwo. Niemand weiß, wohin dieser Weg führen soll – und wird. Trump nimmt die Gefährdung der Weltwirtschaft durch seine Zollpolitik in Kauf, steigt aus dem Pariser Klimaabkommen aus, aus der WHO, aus dem UN-Menschenrechtsrat. Die Behörde für internationale Entwicklung USAID wird abgewickelt, den Gaza-Streifen betrachtet […]

Vertrauen in Maschinen.

Künstliche Intelligenz (KI) im Journalismus ist ein viel diskutiertes Thema, das sowohl Begeisterung als auch Besorgnis hervorruft. Während einige das Zeitalter eines neuen Mediums sehen, warnen andere vor dem Tod der Medien. Doch wenn man genauer hinsieht, fällt auf, dass die Rolle von KI für investigative Datenrecherchen in der Diskussion bisher größtenteils fehlt. Gefährdet KI […]

Of Caravan and the Dogs

Wie ist es möglich, über einen Krieg zu berichten, den die eigene Regierung führt, wenn das Wort „Krieg“ öffentlich verboten ist? Der Film begleitet russische Journalist*innen von Novaya Gazeta, Radio Echo of Moscow und Rain TV in ihrem Kampf für Pressefreiheit. 130 Medienorganisationen sind seit Kriegsbeginn in Russland verboten worden, und seit Beginn des Krieges in der Ukraine versuchen sich […]

Der Fast-Fashion-Gigant – in der Zentrale von Shein

Das Magazin Reportagen, Bern, hat dank der Unterstützung von Leserinnen und Lesern ein globales Rechercheprojekt zur Ultra-Fast-Fashion-Industrie durchgeführt. ReporterInnen waren dafür in Bern, Kopenhagen, Haiti, Indien, Ghana und China. In einer XXL-Ausgabe, Reportagen #82 / April 2025, sind diese Texte soeben erschienen.Die aus Peking nach Innsbruck angereiste Journalistin Yinmi Yao hat es geschafft, in der Schaltzentrale des weltweit […]

Science Notes Magazin.

Geschichten über Menschen aus der Wissenschaft in anspruchsvollem Design zu transportieren ist das Kernkonzept des deutschen Wissenschaftsmagazins Science Notes. Die Idee dazu ist im Jahr 2018 am Forschungszentrum für Wissenschaftskommunikation der Eberhard-Karls-Universität Tübingen entstanden – ursprünglich als Spin-off der gleichnamigen Veranstaltungsreihe, eines Science Slams, bei dem Wissenschaft auf Clubkultur trifft. Seitdem erscheint das Wissenschaftsmagazin Science Notes zweimal jährlich als […]

Gaza: berichten

„Unser Einsatz geht weiter“, schreibt Ärzte ohne Grenzen. Die Hilfsorganisation weicht nicht. Obwohl seit Oktober 2023 mindestens 327 Mitarbeitende von Hilfsorganisationen im Gaza-Streifen ums Leben kamen. Für die palästinensische Bevölkerung ist die Lage anhaltend katastrophal. „Leben in einer Todesfalle“ heißt ein Bericht von Ärzte ohne Grenzen vom Dezember 2024: „Nirgendwo ist es sicher, niemand wird verschont, und es […]

Georgien: Sorge um die Unabhängigkeit

Nach der rechtlich umstrittenen Parlamentswahl im Oktober konnte die pro-russische Regierung ihre Macht behaupten, die EU-orientierte Opposition boykottierte das Parlament und die anschließende Präsidentschaftswahl, weil Vorwürfe der Wahlmanipulation nicht aufgeklärt wurden. Hundertausende demonstrierten, jeden Abend, wochenlang. Viele trugen EU-Fahnen, da die Regierungspartei Georgischer Traum die Beitrittsverhandlungen mit der EU ausgesetzt hatte. Mit Gewalt und neuen […]

Die Natur hat Recht. Hat sie auch Rechte?

2022 wurde die spanische Salzlagune Mar Menor als Rechtssubjekt anerkannt – als erstes Ökosystem in Europa. Die Rechtsphilosophin und Umweltaktivistin Teresa Vicente Giménez war daran maßgeblich beteiligt. Sie wird in Innsbruck über diesen Einsatz und die Besonderheiten von Mar Menor berichten. Im August 2024 erkannte das Landgericht Erfurt als erstes deutsches Gericht die Rechte der […]

How to Build a Truth Engine

Der Film des österreichischen Filmemachers Friedrich Moser befasst sich mit den Gefahren von Desinformation und Propaganda, mit der Notwendigkeit eines neuen Journalismus und der Dringlichkeit, dass demokratische Gesellschaften ein Miteinander innerhalb und außerhalb des Internets finden müssen. 15 WissenschaftlerInnen und Personen aus der Medienbranche hat Moser vor die Kamera geholt. „Wie schon in seinem Aufdeckerporträt […]

„Thema des Tages“

Donald Trump weidet die USA aus, installiert ein System der Oligarchen und transformiert die Demokratie zunehmend in eine Autokratie. Er geht mit Diktatoren auf Kuschelkurs und bricht mit langjährigen westlichen Verbündeten. Trump stellt sich im Ukraine-Krieg auf die Seite des russischen Aggressors und verkündet, Europa sicherheitspolitisch seinem eigenen Schicksal überlassen zu wollen. Was bedeutet das […]

Servus. Grüezi. Hallo.

Nach großartigen Gastspielen in den letzten drei Jahren ist das transalpine Trio der ZEIT erneut beim internationalen transalpinen Journalismusfest Innsbruck zu Gast. Wie jede Woche diskutieren die Journalisten aus Innsbruck/Wien, Zürich und Berlin über aktuelle Themen, diesmal live auf der Treibhausbühne. Und anschließend reden Matthias Daum, Florian Gasser und Lenz Jacobsen im Roten Salon gerne weiter: mit dem Publikum. […]

No Other Land

„Basel Adra, ein junger palästinensischer Aktivist aus Masafer Yatta im Westjordanland, kämpft seit seiner Kindheit gegen die Vertreibung seiner Gemeinschaft durch die israelische Besatzung. Er dokumentiert die schrittweise Auslöschung der Dörfer seiner Heimatregion, wo Soldat*innen im Auftrag der israelischen Regierung nach und nach Häuser abreißen und ihre Bewohner*innen vertreiben. Irgendwann begegnet er Yuval, einem israelischen […]

Zeitungsfrühstück

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) zählt zu den traditionsreichen und bedeutendsten Qualitätszeitungen Deutschlands mit internationalem Renommee. Ausgehend von der tagesaktuellen Berichterstattung gibt SZ-Nachrichtenchefin Alexandra Föderl-Schmid Einblick in die Werkstatt: im Gespräch mit Benedikt Sauer (Journalismusfest Innsbruck).

„Free Leonard Peltier“. 

Am 20. Jänner 2025, Joe Bidens letztem Tag im Amt, hat ihn der US-Präsident in den Hausarrest entlassen – nach fast 50 Jahren Haft. Leonard Peltier, nun 80 Jahre alt, Angehöriger der Lakota und Anishinabe, ist einer der bekanntesten Aktivisten des American Indian Movement. 1977 wurde er trotz gefälschter Beweise zu „zweimal lebenslänglich“ wegen Mordes […]

Neue Ordnung in Nahost?

Seit dem Sturz des Assad-Regimes sind Syrien und der Irak wieder in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt. Die Region hat in den letzten zehn Jahren schwierige Zeiten durchgemacht. Das Machtgleichgewicht zwischen Kurden, Arabern, Muslimen, Christen und Jesiden sowie Frauen und Männern verschiebt sich weiterhin jeden Tag. Auch im Nordirak in der Shingal- und Ninawa-Region leben […]

LandRush

Frauke Huber und Uwe H. Martin dokumentieren weltweit soziale und ökologische Folgen von Landwirtschaft, dem wichtigsten Treiber von Artensterben, Klimawandel, Bodenerosion, Versteppung und Wassermangel. In ihrem Vortrag stellen sie ihren Slow Journalism zur Diskussion: Sie zeigen, wie es gelingt, Geschichten über Jahre zu verfolgen und diese nicht nur in klassischen Medien, sondern auch im internationalen […]

Wie kommt Wissenschaft in Medien und Gesellschaft?

Die Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen an eine breitere interessierte Öffentlichkeit ist ein weites Feld. Die Formate, Plattformen und Erzählweisen werden vielfältiger. Komplexe Erkenntnisse verständlich zu kommunizieren bleibt eine Herausforderung für Vermittlungsinstanzen an Universitäten und Wissenschaftler*innen selbst, sowie für den unabhängigen Wissenschaftsjournalismus. Der Qualitätsjournalismus gerät nicht zuletzt durch Fake News und Verschwörungstheorien unter Druck. Die Möglichkeiten […]

 „Natürlich kann man hier nicht leben“

Nilay will von Berlin nach Istanbul, am liebsten noch heute Nacht. Seit Wochen verfolgt sie mit ihren Eltern die Nachrichten vom Taksim-Platz: die Bilder der Proteste, das Rufen nach Freiheit. Selim und Hülya sind außer sich. Sie selbst waren Kinder in den Straßen Izmirs, und dann kam der Putsch im September 1980. Es folgten Jahre […]

Wie Straßenzeitungen Leben verändern

Diese Sonderausstellung feiert die Idee der Straßenzeitung: Wer sind die Menschen, die weltweit Straßenzeitungen verkaufen? Wie schauen die Zeitungen in Korea, Australien oder der Schweiz aus? Die Ausstellung, kuratiert von Rebecka Domig, war erstmals 2024 im Kornhausforum Bern zu sehen und ist in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Straßenmagazin Surprise entstanden. Inhaltlich adaptiert wird sie in Kooperation mit […]

Globale Netzwerke religiöser und politischer Extremisten 

Seit vielen Jahren bauen extremistische, antidemokratische Gruppen ihre Netzwerke und ihren politischen Einfluss aus: in den USA, in Europa, darüber hinaus. Gemeinsam kämpfen totalitäre politische Kräfte und ihre religiösen Verbündeten gegen republikanische Errungenschaften, untergraben gezielt Demokratien. Versatzstücke aus dem christlichen Glauben werden für eine totalitäre Ordnung der „Stärkeren“ instrumentalisiert. Erste Opfer: Frauenrechte, Minderheitenrechte, Religionsfreiheit – […]

Jenische: Kampf um Anerkennung

Jenische leben in vielen Ländern Europas, in Frankeich, Deutschland, Italien, Luxemburg, der Schweiz und auch in Österreich. Der „Europäische Jenische Rat“ schätzt ihre Zahl auf rund 500.000. Die vor allem mündlich tradierte Sprache, das Jenische, wird weiterhin verwendet. Offiziell anerkannt sind die Jenischen nur in der Schweiz, seit 2016 – und dies nach einer Verfolgung […]

Russische Exilmedien

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 stehen unabhängige russische Exilmedien unter massivem Druck. Neben staatlicher Repression erschwert fehlende Finanzierung ihre Arbeit. Die Regierung Trump hat die bisherige US-Auslandsförderung gekürzt, was die Lage weiter verschärft. Dieses Panel beleuchtet die finanziellen Herausforderungen, Strategien zum Überleben und die zentrale Rolle dieser Medien als alternative Stimme zur […]

Kann man Lachen verschicken?

Eine Stunde mit allem, was Spaß macht: Schimpfen, Rätsel, Lieblingswitze.  Bühnenprogramm von und mitGeorg CadeggianiniJournalist, Süddeutsche Zeitung, Wochenendressort und SZ für Kinder

Straßenzeitungen

Sie bieten Menschen in Notlagen eine Chance auf Einkommen und LeserInnen kritische und spannende Geschichten: Straßenzeitungen sind zugleich journalistische Produkte und soziale Projekte. Wie arbeiten Redaktionen von Straßenzeitungen? Was steht im Vordergrund, der soziale Gedanke oder der journalistische Qualitätsanspruch? Oder hält sich beides die Waage? Wer sind die Menschen, die die Zeitungen verkaufen, und wie […]

Wahre Verbrechen erzählen

Ob in Dokus, Podcast-Reihen oder einschlägigen Magazinen: True-Crime-Formate erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber was ist True-Crime eigentlich? Was bedeutet der Begriff? Wie sieht die Arbeit der Journalist:innen aus, die sich realen Kriminalfällen widmen? Worauf kommt es dabei an? Und welche Auswirkungen hat die Darstellung von Gewaltverbrechen womöglich auf die Leser:Innen und Hörer:innen, auf uns als […]

Lebensqualität in den Alpen. 

Was macht Lebensqualität für Bewohner:innen im Alpenraum aus? Wie kann Lebensqualität angesichts großer Herausforderungen wie dem Klimawandel und ökonomischen wie politischen Instabilitäten gesichert und verbessert werden? Wie kann das Sichern von Lebensqualität zur Grundlage für politische Entscheidungen werden? Der 10. Alpenzustandsbericht (2025) ist die bisher umfangreichste Untersuchung zu ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten von Lebensqualität […]

Marina Litwinenko

Ihr Mann, der frühere russische Geheimdienstoffizier Alexander Litwinenko, starb 2006 im Londoner Exil an einer Vergiftung durch die radioaktive Substanz Polonium. Wenige Stunden vor dem Tod zeigte sich Litwinenko überzeugt, dass ihn Kreml-Chef Putin zum Schweigen gebracht hat. Seit 1998 hatte Litwinenko den Geheimdienst und Kreml-Chef Putin mehrfach öffentlich kritisiert: Er hatte u.a. den Vorwurf […]

Die Tagespresse Live

Haben Sie sich jemals gefragt, wie Die Tagespresse hinter den Kulissen abläuft? Braucht man in einem Land wie Österreich noch Satire? Und hat der Tagespresse-Anwalt eigentlich schon ein Burnout? Bekommen Sie Einblicke in die Redaktion und hören Sie Anekdoten aus über zehn Jahren Tagespresse. Erfahren Sie, wie Millionen Chinesen auf einen Tagespresse-Artikel reingefallen sind und weshalb die Freiheit der Satire […]

Atlas der Globalisierung

Der Atlas der Globalisierung von Le Monde diplomatique setzt seit mehr als 20 Jahren Maßstäbe in der journalistischen Kartografie. Darin wird umfassend und anschaulich dargestellt, was Globalisierung im 21. Jahrhundert bedeutet – für die Mobilität von Menschen und Waren, für politische Teilhabe oder den sozialen Fortschritt. Der aktuelle Atlas der Globalisierung „Ungleiche Welt“ ist dank […]

Programm­änderungen

Überraschungsfilm: Donnerstag abgesagt!Polizei: im Claudiasaal!Thür: zusätzliche Führung, Samstag 10:30 – 11:30 UhrFueling the Invasion: Freier Eintritt!Servus. Grüezi. Hallo.: Verlegt ins Ágnes-Heller-HausWerner Bätzing: Anmeldung über daniela.greimel@tyrolia.atArmin Thurnher: 19 Uhr – Achtung, Uhrzeit geändert! Anmeldung über literatur@wagnersche.atIsrael-Palästina – im DialogSonntag, 14:15 – 15:15 Uhr Treibhaus, TurmAhmed Alnaouq im Gespräch mit Inge Günther15:30 – 16:30 Uhr Treibhaus, TurmTamar Tsvaigraich im Gespräch mit Hanno Loewy

Remember Werner Vogt (1938 – 2023)

Treibhaus und Gemeindemuseum Absam erinnern an den kritischen Mediziner und Publizisten Werner Vogt aus Zams in Tirol, einen Pionier der Zivilgesellschaft. In Erinnerung an Werner Vogt lesen Rainer Egger und Johann Nikolussi seinen Essay „Finsternis: Der Fall Gross“. Begleitet werden sie von Anna Reisigl am Bass.

Tamar Tsvaigraich im Gespräch mit Hanno Loewy

Seit dem Angriff von Hamas-Terroristen am 7. Oktober, bei dem an die 1.200 großteils jüdisch-israelische Personen brutal ermordet und 253 Menschen als Geiseln verschleppt wurden, und seit in Folge der anhaltenden Angriffe des israelischen Militärs auf den Gaza-Streifen laut UNO-Angaben mehr als 30.000 Menschen ums Leben kamen (März 2024) und vielen der Hungertod droht, ist die Region weltweit in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt. Die journalistische Arbeit im Kriegsgebiet in Gaza bleibt aber äußerst riskant: Laut dem Committee to Protect Journalists (CPJ) wurden in Gaza seit Kriegsbeginn mindestens 95 JournalistInnen, großteils PalästinenserInnen, getötet.
Wie sieht eine jüdisch-israelische Redakteurin die Herausforderungen für Berichterstattung, jetzt in einer neuerlichen Zeit des Krieges? Wie schätzt sie die Medienlandschaft(en) in der Region ein? Welche Perspektiven sieht sie für die Region?

Ahmed Alnaouq im Gespräch mit Inge Günther

Seit dem Angriff von Hamas-Terroristen am 7. Oktober, bei dem an die 1.200 großteils jüdisch-israelische Personen brutal ermordet und 253 Menschen als Geiseln verschleppt wurden, und seit in Folge der anhaltenden Angriffe des israelischen Militärs auf den Gaza-Streifen laut UNO-Angaben mehr als 30.000 Menschen ums Leben kamen (März 2024) und vielen der Hungertod droht, ist die Region weltweit in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt. Die journalistische Arbeit im Kriegsgebiet in Gaza bleibt aber äußerst riskant: Laut dem Committee to Protect Journalists (CPJ) wurden in Gaza seit Kriegsbeginn mindestens 95 JournalistInnen, großteils PalästinenserInnen, getötet.
Wie sieht ein aus Gaza stammenden palästinensischer Journalist, die Herausforderungen für Berichterstattung, jetzt in einer neuerlichen Zeit des Krieges? Wie schätzt er die Medienlandschaft(en) in der Region ein? Welche Perspektiven sieht er für die Region?

„Inside Austria“: Wohin steuert Österreich?

Das Team des Investigativ-Podcasts „Inside Austria“ von Der Standard und Der Spiegel befasst sich im Superwahljahr mit der aktuellen politischen Entwicklung: Ist der Rechtsruck schon vorprogrammiert? Drohen illiberale Tendenzen? Wie tickt Herbert Kickl? Und wie wollen die laut Umfragen von den Freiheitlichen längst abgehängten Parteien ÖVP und SPÖ dagegen halten?

Whistleblowing

In den vergangenen Jahren haben Menschen wie der frühere CIA-Mitarbeiter Edward Snowden oder der australische Investigativ-Journalist Julian Assange, Gründer von WikiLeaks, ihre eigene Sicherheit und Freiheit aufs Spiel gesetzt, um die Öffentlichkeit durch die Weitergabe geheimer Informationen über staatliche Verbrechen aufzuklären. Die Whistleblower zahlen für diesen Mut einen hohen Preis. Snowden ist im Exil in Moskau auf das Wohlwollen des Autokraten Wladimir Putin angewiesen, Assange sitzt seit fünf Jahren in Großbritannien in Haft, ihm droht bei Auslieferung an die USA lebenslange Haft. Menschenrechtsanwalt Robert Tibbo, der Snowdens Flucht arrangiert hat, und der britische Whistleblower und Ex-Botschafter Craig Murray diskutieren mit Ilja Braun von Reporter ohne Grenzen/Deutschland, wie man jene, die die Wahrheit ans Licht bringen, besser schützen kann.

Helena Lea Manhartsberger: IN BETWEEN STATES

Die Innsbrucker Fotografin Helena Lea Manhartsberger thematisiert globale Ungleichheiten in drei ganz unterschiedlichen Regionen. Dabei zeigen sich die Brutalität der existierenden Machtstrukturen und institutionalisierter Rassismus; aber auch Solidarität, Hoffnung und Widerstand ziviler Akteur:innen. Manhartsberger erzählt Einzelschicksale, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren.

… und welchen Platz haben Fahrräder in den Medien?

Nicht nur im öffentlichen Raum, auch in der Berichterstattung der Medien hat es das Fahrrad schwer. Statt als Teil der Lösung – etwa von Verkehrs-, Umwelt- und Gesundheitsproblemen – gesehen zu werden, wird es oft als Problem dargestellt. Statt als ernstzunehmende Form der Mobilität anerkannt zu werden, tut man es vielmehr als Spielzeug ab. Wie gehen JournalistInnen und ExpertInnen damit um, die sich dem Thema verschrieben haben?

Wie viel Platz haben Fahrräder im öffentlichen Raum…?

Die Straßen und Wege in Innsbruck gehören allen, die hier leben. Und doch genießen Autos Vorrang im öffentlichen Raum. Die Radlobby Tirol hat neuralgische Punkte im Zentrum analysiert und wird beim Stadtrundgang erklären, wie viel Platz für welche Form von Mobilität zur Verfügung steht. Und wir werden hinterfragen, ob das wirklich fair ist. Die Route ist rund 1,6 km lang und führt bis zum Frachtenbahnhof, wo die Diskussion fortgeführt wird.

Sozial engagierter Journalismus heute

Der Claus-Gatterer-Preis für sozial engagierten Qualitätsjournalismus ist nach einem hervorragenden Journalisten, Historiker, Schriftsteller und Dokumentarfilmer benannt. Gatterer, der 1924 in Sexten/Südtirol geboren wurde, hat vielfach Spuren hinterlassen: mit wegweisenden zeithistorischen und literarischen Arbeiten zu Österreich, Italien und Südtirol ebenso wie als Journalist in Österreichs Medienlandschaft, vor allem mit seinem sozialkritischen ORF-Fernsehmagazin teleobjektiv. Gatterers Augenmerk auf soziale und ethnische Minderheiten hat eine Generation von JournalistInnen geprägt. Was kann sozial engagierter Journalismus heute bedeuten?

Russische Einflussnahme in Europa 

Auf die russische Invasion der Ukraine im Jahr 2022 folgte eine umfassende Neubewertung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen Europas zu Russland. Unter anderem steht dabei die Energiepolitik im Fokus. Investigative Journalist*innen hatten bereits seit Jahren vor dem korrumpierenden Einfluss Russlands in Europa gewarnt. Über zwei Jahre nach Beginn des Krieges stellt sich die Frage, über welche Themen immer noch zu wenig berichtet wird, wie Journalist*innen an diese Themen herangehen können und ob die Medien der neuen Situation gerecht werden.
Ukrainische und deutsche Journalist*innen sowie Expert*innen der Zivilgesellschaft stellen die Ergebnisse ihrer Recherchen und Berichte vor und diskutieren, wie es mit der Berichterstattung über den Einfluss des Kreml in Europa weitergehen soll.

Zwischen Literatur und journalistischer Recherche

Auf dem Flohmarkt wird ein Fotoalbum mit 378 Passfotos gefunden: Jacob B’chiri hat sich ein Jahr lang jeden Tag in einem Fotoautomaten in diversen Verkleidungen und Posen abgelichtet. Der Ich-Erzähler verfolgt nun seine Spuren, von Paris über Rom und Marseille, zu den Friedhöfen von Djerba und bis an die Ränder der israelischen Wüste. Dabei ergründet er Die Leben des Jacob (Hanser 2023) – „die Leben“, weil es dieses Wort im Hebräischen nur im Plural gibt: ein kluger Roman zwischen Literatur und journalistischer Recherche, über das Verhältnis von Fotografie und Identität, über Kriegs- und Exilerfahrung, die jüdische Geschichte, den Glauben und die großen Tragödien des 20. Jahrhunderts.

Zeitungsfrühstück.

Matthias Krapf, einer der beiden Chefredakteure der Tiroler Tageszeitung, diskutiert mit dem Publikum bei einem Kaffee in der Konditorei Munding über die aktuelle Samstags- und Sonntags-Ausgabe der TT.

Tutti Frutti x Lovefoxy

Ob in Berghains Panoramabar, bei Amsterdams DGTL, im Egg London – die Berlinerin LOVEFOXY verzaubert die dancefloors weltweit mit ihrem wohl selektierten 90ies House. Umso mehr freuen wir uns, dass sie im project Innsbruck Premiere feiert!

Yagódy

Das Ensemble Yagódy ist eines der charismatischsten ukrainischen Folk-Ensembles aus Lwiw / Lemberg. Gegründet im Jahr 2016 an der Theater-Fakultät, brachten Yagódy 2020 ihr Debütalbum heraus. Die vier Gründerinnen reisten durch mehrere Oblaste der Ukraine, um dort die musikalischen Überlieferungen der Menschen aufzuspüren. Aus dieser unerschöpflichen Anzahl von Liedern über das Leben kreieren Yagódy ihren eigenen spannenden und unverwechselbaren Sound. Die Musiker*innen sind im Theater zu Hause und verwirklichen ihre musikalischen Ideen für die Bühne nach dramaturgischen Prinzipien. Ihre Lieder sind Liebesbriefe aus der Vergangenheit, die noch nicht angekommen sind.

Überraschungsfilm

In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Filmfestival Innsbruck IFFI wird am Samstag „The Etilaat Roz“ im Cinematographen gezeigt.

Leben erzählen: Fluchtbiografien. 

In Zeiten einer aufgeheizten Informationsvermittlung und Meinungsbildung stellt sich die Frage, ob es andere Wege als „News“-Formate braucht, um die Aufmerksamkeit für Themen von langfristiger Brisanz wachzuhalten. Gerade in öffentlichen Debatten rund um Flucht und Migration zeigt sich, dass diese Themen einerseits stark polarisieren und andererseits wichtige „Brennpunkte“ von Erinnerungskultur und Gegenwartsgeschichte sind. Zudem bieten sie oft einen Anker für lang anhaltendes zivilgesellschaftliches Engagement. Wie können (auto)biografische Erzählungen helfen, Wirklichkeit zu bezeugen und eine breite Öffentlichkeit zu erreichen? Wie kann man verhindern, Schicksale zum Objekt von Sensationslust zu machen? Können wir Einzelnen darin gerecht werden und sind biografische Annäherungen ein legitimes Mittel der Information?

Reportagen Live on Stage – „Sushi aus dem Käfig“

„Dein Einzug in die Küchen der Welt war dein Todesurteil“, beginnt die Reportage von Rocío Puntas Bernet, die beim Journalismusfest Innsbruck als szenische Lesung zu erleben ist: eine Reportage über den begehrten Roten Thunfisch. Innerhalb von 30 Jahren brachen die ehemals großen Bestände zusammen. Der weltweite Höhenflug von Sushi hat zu einem massiven Fischereidruck vor allem im Mittelmeer und im Schwarzen Meer geführt. Im türkischen Teil dieser Meere gilt er als ausgerottet. Um den globalen Hunger nach Sushi-Häppchen zu stillen, werden die riesigen Tiere in Massen im Mittelmer gemästet.
Eine Geschichte über die legalen Grauzonen der Lebensmittelindustrie und eine Ode an den Thunfisch. Erstmals präsentieren die Bühnen Bern und das Magazin Reportagen ihr originelles Bühnenformat in Österreich.

Die Angst vor dem dritten Weltkrieg

Standard-Redakteur Eric Frey erklärt im Podcast „Thema des Tages“, wie brisant die heutige Weltlage ist. Wie der Ukrainekrieg die Weltordnung neu schreibt. Was das für China/Taiwan und Nordkorea bedeutet. Und wie die USA und Europa unter Druck kommen. Und er analysiert, wie die vielen Konflikte miteinander verwoben sind und ob und wie es zu einem dritten Weltkrieg kommen könnte, der virtuell schon längst stattfindet.

Armin Thurnher im Gespräch

Armin Thurnher, der im Februar 75 wurde, ist einer der scharfsinnigsten Analytiker Österreichs und ein hervorragender Essayist. Er hat mit seinen Analysen der politischen Situation und der Medienlandschaften in Österreich und Europa den öffentlichen Diskurs geprägt. Thurnher kommt aus Bregenz, hat 1977 die Wochenzeitung Falter mitgegründet, ist deren Herausgeber und weiterhin einer der beiden Chefredakteure. Zudem ist er Autor von 13 Büchern. Zuletzt erschienen der Roman „Fähre nach Manhattan“, der politische Essay „Anstandslos“ und „Preis und Klage. Reden und Nachreden in Versen“. Armin Thurnher erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, im März 2024 den österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik.

Werner Bätzing: „Homo destructor“ 

Angesichts der massiven Umweltzerstörungen, die heute die gesamte Erde betreffen und die die Existenz der Menschen in Frage stellen, stellt sich dringend die Frage: Ist der Mensch ein Homo destructor, der immer und überall seine Umwelt zerstört? Oder besitzt er eine destruktive Seite, die nur unter bestimmten Bedingungen sichtbar wird? Wird der Mensch erst zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Homo destructor?
Der bekannte Geograph und Doyen der Alpenforschung Werner Bätzing geht diesen Fragen in einer umfangreichen Mensch-Umwelt-Geschichte auf den Grund. Eine kulturelle Selbstbegrenzung in früheren Zeiten werde mit der industriellen Revolution, moderner Naturwissenschaft, Aufklärung und Marktwirtschaft in Frage gestellt. Damit setze ein Denken und Handeln ein, das Natur und Umwelt kurzfristig vernutze und die begrenzte Erde zerstöre. Bätzing plädiert in seinem Opus magnum „Homo destructor“ (Beck, 2023) für eine neue kulturelle Selbstbegrenzung.

Fuocoammare

Über ein Jahr lang hat sich der Dokumentarfilmer Gianfranco Rosi auf der italienischen Insel Lampedusa aufgehalten und beobachtet, wie hier tagtäglich Flüchtlinge in der Hoffnung auf ein besseres Leben ankommen und wie die Bevölkerung auf sie reagiert. Im Zentrum des Films, der sich auch mit der Berichterstattung in den Medien auseinandersetzt, steht der zwölfjährige Samuele, der mit seiner Familie Zeuge einer großen menschlichen Tragödie wird. Gianfranco Rosi nähert sich durch Alltagsbeobachtungen einem ebenso realen wie symbolischen Ort und der Gefühlswelt einiger seiner Bewohner*innen, die einem permanenten Ausnahmezustand ausgesetzt sind. Zugleich beschreibt der Film, der ohne Kommentar auskommt, wie sich zwei Welten selbst auf kleinstem Raum kaum berühren.

Osteuropa: Ungarns Medien unter Kontrolle 

Seit Victor Orbán in Ungarn regiert, wurden Medien Schritt für Schritt unter die Kontrolle der Regierung gebracht. In der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen ist Ungarn Schlusslicht in der EU. Eine der letzten unabhängigen Zeitungen bleibt die Wochenzeitung HVG, deren Chefredakteur beim Journalismusfest zu Gast ist.
Seit kurzem engagieren sich große Stiftungen in osteuropäischen Ländern, um verbliebene Medienvielfalt zu bewahren und so Demokratien zu stärken. Der Investmentfonds Plūrālis wurde 2021 mit dem Ziel gegründet, sich gezielt an osteuropäischen Medien zu beteiligen. Investiert in Plūrālis ist auch die österreichische ERSTE Stiftung.

Hotspot Méditerranée.

Der Mittelmeerraum ist ein Hotspot, an dem sich Krisen und Herausforderungen überlagern. Das Meer erwärmt sich stärker als im globalen Durchschnitt, das Ökosystem wird durch Erdöl- und Erdgasförderung stark beeinträchtigt, der Klimawandel wirkt sich sozialökonomisch auf die Küstengebiete aus, die Großfischerei raubt traditioneller Fischerei die Lebensgrundlage. Aber es gibt auch Pioniere der Nachhaltigkeit und viel Engagement beim Retten Geflüchteter. Der Journalist Stefano Liberti und der Fotograf Francesco Bellina sind für ein großes Reportageprojekt im gesamten Mittelmeerraum unterwegs: Die Recherchereise führt sie nach Murcia und auf Favignana vor Sizilien, nach Tanger und zu den Kerkenna-Inseln vor Tunesien, ins Nildelta und zum Suezkanal, nach Zypern, zu den Inseln Antikythera und Jabuka bis nach Venedig.

Fueling the Invasion.

Im November 2022 erhoben deutsche Medien schwere Anschuldigungen gegen den deutschen Ölkonzern Wintershall Dea. Sie berichteten von Verbindungen Wintershalls zum russischen Militär und behaupteten, dass Unternehmen, die sich im gemeinsamen Besitz von Wintershall und dem staatlichen russischen Konzern Gazprom befinden, in Westsibirien nach Gas gebohrt und Treibstoff produziert hätten. Dieser sei von russischen Kampfjets bei Angriffen auf die ukrainische Zivilbevölkerung verwendet worden. Wintershall wies diese Vorwürfe mit dem Hinweis auf fehlende Beweise zurück. Im April 2023 enthüllte eine von Global Witness geleitete Untersuchung neue Belege für die Verbindung zwischen Wintershalls Gasfeldern in Sibirien und den militärischen Versorgungsketten Russlands. Der Kurzfilm beleuchtet die menschlichen Geschichten hinter dieser Untersuchung, mit eindringlichen Berichten von Überlebenden russischer Luftangriffe in der Ukraine. Die anschließende Diskussion beleuchtet, wie die Untersuchung zustande kam, was sie ans Licht brachte und was dies im Kontext des Krieges bedeutet.

So fern und doch so nah.

Mit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 ist der Krieg in Israel und Palästina erneut ausgebrochen und beherrscht seitdem auch die deutschsprachigen Medien. Für die palästinensische und die israelisch-jüdische Diaspora ist der Krieg näher als ein Nachrichtenbild: Menschen sorgen sich um Angehörige und Freund*innen und sind gleichzeitig selber mit Anfeindungen und einem angespannten Diskurs konfrontiert. Inzwischen ist es die Ausnahme, dass jüdische Israelis und Palästinenser*innen miteinander auf einem Podium sitzen. Alena Jabarine und Tomer Dotan-Dreyfus tun genau das und sprechen gemeinsam mit Bascha Mika über ihren Blick auf den Konflikt, das Gesehen- und Nicht-Gesehen-Werden und die deutschsprachige Debatte.

Servus. Grüezi. Hallo.

Bei einem Auftritt im Herbst 2023 sagte der Berliner ZEIT-Redakteur Lenz Jacobsen über Österreich und die Schweiz: „(Das klingt so) als wären diese Länder sehr schön. Wenn das so ist: Warum zur Hölle sitzen wir dann hier in einer grauen Messehalle und nicht in irgendeiner schönen Alpenidylle?“. Der dritte Auftritt der drei ZEIT-Journalisten beim Journalismusfest Innsbruck findet nun erstmals vor einer einzigartigen Kulisse statt – live auf der Seegrube oberhalb von Innsbruck. Wie jede Woche diskutieren die Journalisten aus Innsbruck/Wien, Zürich und Berlin in ihrem Podcast über aktuelle Themen, dieses Mal inmitten einer idyllischen Alpenlandschaft.

Fluchtwege

Am 3. Oktober 2013 sinkt ein Boot vor Lampedusa. Mehr als 300 Menschen sterben, und für die damalige Bürgermeisterin Giusi Nicolini ist klar: Es muss etwas geschehen. Wenige Tage später hält sie eine eindrucksvolle Rede beim EU-Gipfel. 2015, ein Jahr nach der Einstellung der italienischen staatlichen Rettungsoperation Mare Nostrum, wird die Seenotrettungsorganisation SOS Méditerranée gegründet. Über 38.500 Menschen hat sie seitdem gerettet und für ihre Arbeit 2023 den sogenannten Alternativen Nobelpreis erhalten. Mittlerweile ist die Arbeit schwierig geworden für die zivile Seenotrettung. Europa schließt seine Außengrenzen, teils auch mit Gewalt: Es gibt immer wieder Berichte über die Beteiligung der EU-Grenzschutzagentur Frontex an Zurückschiebungen von Geflüchteten, sogenannten Pushbacks, vor den griechischen Küsten.

Getarnt als Sekretärin beim Kampfblatt der Nazis

Sie war wohl die erste investigative Journalistin im deutschsprachigen Raum. 1923, 24-jährig, schlich sich Paula Schlier, die zuvor als Journalistin Artikel gegen die Nazis publiziert hatte, beim Parteiplatt der NSDAP ein, dem „Völkischen Beobachter“. Getarnt als Sekretärin dokumentierte sie auch Hitlers Putschversuch am 8./9. November 1923. Ihre Tagebuch-Berichte erschienen 1926 als gefeiertes Erstlingswerk im Innsbrucker Brenner-Verlag: „Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit“ waren ein Statement gegen die sich nach rechts radikalisierende Welt. Zum 100. Jahrestag des Hitler-Putsches haben die Innsbrucker Germanistinnen Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider Paula Schliers Reportage kommentiert veröffentlicht. Der Bayerische Rundfunk (BR) hat auf dieser Grundlage die Dokumentation „Hitlerputsch 1923. Das Tagebuch der Paula Schlier“ produziert.

Atlas der Globalisierung.

2003 erschien der erste Atlas der Globalisierung von Le Monde diplomatique. Er hat Maßstäbe gesetzt in der journalistischen Kartografie. In über 200 neuartigen Schaubildern wurde hier zum ersten Mal umfassend und anschaulich dargestellt, was Globalisierung im 21. Jahrhundert bedeutet: Für die Mobilität von Menschen und Waren, für politische Teilhabe, den sozialen Fortschritt oder die weltweite Kommunikation von San Francisco bis Kinshasa. Acht Atlanten und mehr als 20 Jahre später zeigt diese kleine Ausstellung am Beispiel des aktuellen Atlas der Globalisierung „Ungleiche Welt“ verschiedene Grafikformen auf ihrem neuesten Stand. Die Ausstellung ist für das Journalismusfest 2023 als Kooperationsprojekt mit Le Monde Diplomatique/ Berlin entstanden und wird hier als erweitere Ausgabe erneut präsentiert.