Remember Werner Vogt (1938 – 2023)
Treibhaus und Gemeindemuseum Absam erinnern an den kritischen Mediziner und Publizisten Werner Vogt aus Zams in Tirol, einen Pionier der Zivilgesellschaft. In Erinnerung an Werner Vogt lesen Rainer Egger und Johann Nikolussi seinen Essay „Finsternis: Der Fall Gross“. Begleitet werden sie von Anna Reisigl am Bass.
Tamar Tsvaigraich im Gespräch mit Hanno Loewy
Seit dem Angriff von Hamas-Terroristen am 7. Oktober, bei dem an die 1.200 großteils jüdisch-israelische Personen brutal ermordet und 253 Menschen als Geiseln verschleppt wurden, und seit in Folge der anhaltenden Angriffe des israelischen Militärs auf den Gaza-Streifen laut UNO-Angaben mehr als 30.000 Menschen ums Leben kamen (März 2024) und vielen der Hungertod droht, ist die Region weltweit in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt. Die journalistische Arbeit im Kriegsgebiet in Gaza bleibt aber äußerst riskant: Laut dem Committee to Protect Journalists (CPJ) wurden in Gaza seit Kriegsbeginn mindestens 95 JournalistInnen, großteils PalästinenserInnen, getötet.
Wie sieht eine jüdisch-israelische Redakteurin die Herausforderungen für Berichterstattung, jetzt in einer neuerlichen Zeit des Krieges? Wie schätzt sie die Medienlandschaft(en) in der Region ein? Welche Perspektiven sieht sie für die Region?
Ahmed Alnaouq im Gespräch mit Inge Günther
Seit dem Angriff von Hamas-Terroristen am 7. Oktober, bei dem an die 1.200 großteils jüdisch-israelische Personen brutal ermordet und 253 Menschen als Geiseln verschleppt wurden, und seit in Folge der anhaltenden Angriffe des israelischen Militärs auf den Gaza-Streifen laut UNO-Angaben mehr als 30.000 Menschen ums Leben kamen (März 2024) und vielen der Hungertod droht, ist die Region weltweit in den Mittelpunkt der Berichterstattung gerückt. Die journalistische Arbeit im Kriegsgebiet in Gaza bleibt aber äußerst riskant: Laut dem Committee to Protect Journalists (CPJ) wurden in Gaza seit Kriegsbeginn mindestens 95 JournalistInnen, großteils PalästinenserInnen, getötet.
Wie sieht ein aus Gaza stammenden palästinensischer Journalist, die Herausforderungen für Berichterstattung, jetzt in einer neuerlichen Zeit des Krieges? Wie schätzt er die Medienlandschaft(en) in der Region ein? Welche Perspektiven sieht er für die Region?
„Inside Austria“: Wohin steuert Österreich?
Das Team des Investigativ-Podcasts „Inside Austria“ von Der Standard und Der Spiegel befasst sich im Superwahljahr mit der aktuellen politischen Entwicklung: Ist der Rechtsruck schon vorprogrammiert? Drohen illiberale Tendenzen? Wie tickt Herbert Kickl? Und wie wollen die laut Umfragen von den Freiheitlichen längst abgehängten Parteien ÖVP und SPÖ dagegen halten?
Whistleblowing
In den vergangenen Jahren haben Menschen wie der frühere CIA-Mitarbeiter Edward Snowden oder der australische Investigativ-Journalist Julian Assange, Gründer von WikiLeaks, ihre eigene Sicherheit und Freiheit aufs Spiel gesetzt, um die Öffentlichkeit durch die Weitergabe geheimer Informationen über staatliche Verbrechen aufzuklären. Die Whistleblower zahlen für diesen Mut einen hohen Preis. Snowden ist im Exil in Moskau auf das Wohlwollen des Autokraten Wladimir Putin angewiesen, Assange sitzt seit fünf Jahren in Großbritannien in Haft, ihm droht bei Auslieferung an die USA lebenslange Haft. Menschenrechtsanwalt Robert Tibbo, der Snowdens Flucht arrangiert hat, und der britische Whistleblower und Ex-Botschafter Craig Murray diskutieren mit Ilja Braun von Reporter ohne Grenzen/Deutschland, wie man jene, die die Wahrheit ans Licht bringen, besser schützen kann.
Helena Lea Manhartsberger: IN BETWEEN STATES
Die Innsbrucker Fotografin Helena Lea Manhartsberger thematisiert globale Ungleichheiten in drei ganz unterschiedlichen Regionen. Dabei zeigen sich die Brutalität der existierenden Machtstrukturen und institutionalisierter Rassismus; aber auch Solidarität, Hoffnung und Widerstand ziviler Akteur:innen. Manhartsberger erzählt Einzelschicksale, ohne das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
… und welchen Platz haben Fahrräder in den Medien?
Nicht nur im öffentlichen Raum, auch in der Berichterstattung der Medien hat es das Fahrrad schwer. Statt als Teil der Lösung – etwa von Verkehrs-, Umwelt- und Gesundheitsproblemen – gesehen zu werden, wird es oft als Problem dargestellt. Statt als ernstzunehmende Form der Mobilität anerkannt zu werden, tut man es vielmehr als Spielzeug ab. Wie gehen JournalistInnen und ExpertInnen damit um, die sich dem Thema verschrieben haben?
Wie viel Platz haben Fahrräder im öffentlichen Raum…?
Die Straßen und Wege in Innsbruck gehören allen, die hier leben. Und doch genießen Autos Vorrang im öffentlichen Raum. Die Radlobby Tirol hat neuralgische Punkte im Zentrum analysiert und wird beim Stadtrundgang erklären, wie viel Platz für welche Form von Mobilität zur Verfügung steht. Und wir werden hinterfragen, ob das wirklich fair ist. Die Route ist rund 1,6 km lang und führt bis zum Frachtenbahnhof, wo die Diskussion fortgeführt wird.
Sozial engagierter Journalismus heute
Der Claus-Gatterer-Preis für sozial engagierten Qualitätsjournalismus ist nach einem hervorragenden Journalisten, Historiker, Schriftsteller und Dokumentarfilmer benannt. Gatterer, der 1924 in Sexten/Südtirol geboren wurde, hat vielfach Spuren hinterlassen: mit wegweisenden zeithistorischen und literarischen Arbeiten zu Österreich, Italien und Südtirol ebenso wie als Journalist in Österreichs Medienlandschaft, vor allem mit seinem sozialkritischen ORF-Fernsehmagazin teleobjektiv. Gatterers Augenmerk auf soziale und ethnische Minderheiten hat eine Generation von JournalistInnen geprägt. Was kann sozial engagierter Journalismus heute bedeuten?
Russische Einflussnahme in Europa
Auf die russische Invasion der Ukraine im Jahr 2022 folgte eine umfassende Neubewertung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen Europas zu Russland. Unter anderem steht dabei die Energiepolitik im Fokus. Investigative Journalist*innen hatten bereits seit Jahren vor dem korrumpierenden Einfluss Russlands in Europa gewarnt. Über zwei Jahre nach Beginn des Krieges stellt sich die Frage, über welche Themen immer noch zu wenig berichtet wird, wie Journalist*innen an diese Themen herangehen können und ob die Medien der neuen Situation gerecht werden.
Ukrainische und deutsche Journalist*innen sowie Expert*innen der Zivilgesellschaft stellen die Ergebnisse ihrer Recherchen und Berichte vor und diskutieren, wie es mit der Berichterstattung über den Einfluss des Kreml in Europa weitergehen soll.