Über ein Jahr lang hat sich der Dokumentarfilmer Gianfranco Rosi auf der italienischen Insel Lampedusa aufgehalten und beobachtet, wie hier tagtäglich Flüchtlinge in der Hoffnung auf ein besseres Leben ankommen und wie die Bevölkerung auf sie reagiert. Im Zentrum des Films, der sich auch mit der Berichterstattung in den Medien auseinandersetzt, steht der zwölfjährige Samuele, der mit seiner Familie Zeuge einer großen menschlichen Tragödie wird. Gianfranco Rosi nähert sich durch Alltagsbeobachtungen einem ebenso realen wie symbolischen Ort und der Gefühlswelt einiger seiner Bewohner*innen, die einem permanenten Ausnahmezustand ausgesetzt sind. Zugleich beschreibt der Film, der ohne Kommentar auskommt, wie sich zwei Welten selbst auf kleinstem Raum kaum berühren.