03. Ι 04. Ι 05. Mai 2024

Ein Wochenende mit Aussicht

Genau hinsehen, was geschieht.
Ilse Aichinger

Treibhaus Turm

Treibhaus
Angerzellgasse 8
6020 Innsbruck

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ZIB 2-Anchorman Martin Thür ist für sein Hobby, Excel-Listen zu führen, bekannt. Weniger bekannt ist seine zweite Leidenschaft: das Sammeln skurriler Wahlgeschenke. Anlässlich des Superwahljahres 2024 hat er für das diesjährige Journalismusfest eine Excel-Liste mit seinen lustigsten und bizarrsten Wahlgeschenken erstellt und wird diese Auswahl im Rahmen einer exklusiven Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Zu sehen gibt es Highlights wie die Erwin Pröll-Actionfigur, einen Eiskratzer „Gegen die soziale Kälte“ und Solartrockner-Wäschekluppen. 
Deutschlands unterhaltsamstes Bühnenformat für Journalist*innen ist nach der Premiere beim Journalismusfest 2023 erneut zu Gast in Österreich. Beim Reporter Slam berichten fünf Journalist*innen je zehn Minuten auf abwechslungsreiche Art von ihren Recherchen. Doch nur eine*r von ihnen kann Slampion des Abends werden. Wer? Das entscheidet unser Publikum. Wir haben Gäste aus dem gesamten deutschen Sprachraum – aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg – eingeladen, um den Tag beschwingt-informativ zu beschließen. Die Gewinnerin oder der Gewinner des Abends darf in Berlin am großen Jahresfinale teilnehmen. Die Innsbrucker Band E43 sorgt für die nötige Abwechslung zwischendurch.
SLAPP-Klagen – das sind strategisch geführte, missbräuchliche Klagen, um einzuschüchtern, um kritische Berichterstattung oder Aktivitäten von Umweltschutz- oder Menschenrechts-NGOs zu unterbinden. SLAPP steht für Strategic Lawsuit Against Public Participation. Ziel ist oft gar nicht ein Erfolg vor Gericht. Vielmehr soll damit öffentliche kritische Teilhabe, eine der Grundfesten von Demokratien, unterbunden werden. Die Kläger sind meist finanziell potente Unternehmen, Lobbygruppen oder auch politische Parteien, Organisationen, die mehr Geld zur Verfügung haben als die Geklagten, ausreichend viel, um einen verlorenen Prozess in Kauf zu nehmen. Die Klage, oft auch schon die Drohung damit, dienen der Einschüchterung.  Nach vielen politischen Bemühungen auf europäischer Ebene ist im Frühjahr 2024 eine EU-Richtlinie verabschiedet worden, die dem Schutz Betroffener dient. Bei der Umsetzung sind die Nationalstaaten gefordert. 
Als der Informant dem Reporter die geheimen Daten überreicht, hat die Nacht die Gasse schon in Dunkelheit gehüllt und die Kapuze sein Gesicht. Abenteuerliche Bilder entstehen, wenn man an Investigativ-Recherchen denkt. Aber laufen Recherchen wirklich so ab? Auch die vom Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) koordinierte Recherche zu den #RotenbergFiles, die im Spiegel, Standard, ZDF und der Schweizer Tamedia Gruppe erschienen ist, hat mit einem Leak begonnen: Mehr als 50.000 Dokumente aus dem Umfeld der Oligarchenbrüder und Putin-Vertrauten Arkadi und Boris Rotenberg. Sie zeigen erstmals im Detail, wie es den beiden gelang, ihren Reichtum vor Sanktionen zu schützen und zu verbergen – unter anderem in Kitzbühel. Antonio Baquero, Timo Schober und Maria Retter erzählen von Abenteuerlichem und davon, wie solche großen investigativen Recherchen tatsächlich ablaufen: Wie spürt man verborgenes Vermögen auf? Warum sind solche Enthüllungen wichtig? Warum verstecken Menschen ihr Vermögen in Österreich und wer hilft ihnen dabei?
Verlässliche journalistische Information ist im Nahbereich der eigenen Lebensrealitäten von besonderer Bedeutung. Zum einen wirken sich zwar die Folgen ökonomischer und politischer Verflechtungen in der globalisierten Welt stärker auf den Alltag aus denn je – Covid-19 und die Folgen der Klimakrise zeigen dies deutlich. Gleichzeitig prägen weiterhin die regionalen ökonomischen, politischen, kulturellen und sozialen Entwicklungen die Lebenswelten. Regionale Qualitätsberichterstattung ist daher unabdingbar für verlässliche Informationen über solche Entwicklungen. Gleichzeitig ist sie zunehmend gefordert. Auch der redaktionelle Regional-Journalismus hat es mit rasanten Entwicklungen im Medienbereich und mit einem veränderten Nutzungsverhalten zu tun. Der zunehmend vernetzte – mehrsprachige – euroregionale Raum Tirol – Südtirol – Trentino lädt dazu ein, zwischen regionalen (Medien)Realitäten zu vergleichen und sich über die ähnlichen Herausforderungen auszutauschen. 
ZIB 2-Anchorman Martin Thür ist bekannt für sein Hobby, Excel-Listen zu führen. Weniger bekannt ist seine zweite Leidenschaft: das Sammeln skurriler Wahlgeschenke. Anlässlich des Superwahljahres 2024 hat er für das diesjährige Journalismusfest eine Excel-Liste mit seinen lustigsten und bizarrsten Wahlgeschenken erstellt und wird diese Auswahl im Rahmen einer exklusiven Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Zu sehen gibt es Highlights wie die Erwin Pröll-Actionfigur, einen Eiskratzer „Gegen die soziale Kälte“ und Solartrockner-Wäschekluppen. 
Begrüßung mit anschließendem Vortrag "Verbrennen Medienfrauen auf dem digitalen Scheiterhaufen Hasspostings machen die stärksten Journalistinnen mürbe". Frauen machen 80 Prozent der von Hass im Netz Betroffenen aus. Haben sie eine gewisse Bekanntheit, werden sie erst recht zur Zielscheibe. Kommentare zielen oft bewusst unter die Gürtellinie, machen ihr Aussehen zum Thema und sexualisieren sie, statt sich inhaltlich mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen. Journalistinnen bewegen sich dabei in einem besonderen Spannungsfeld, da sie durch ihre mediale Präsenz in der Öffentlichkeit oft als sehr empowert wahrgenommen werden. Mitleser*innen erleben sie nicht als Opfer und schreiten seltener ein.