2008 hat Ecuador der Mutter Erde „Pachamama“ eigene Rechte in der Verfassung zuerkannt. 2017 hat das Parlament von Neuseeland dem Whanganui River Eigentumsrechte an seinen Fischen und Pflanzen, seinem Wasser und Boden eingeräumt. Umwelt war gestern, Mitwelt ist heute. Ökosysteme können zu juristischen Personen werden und ihre Rechte einklagen: Ökozid als Straftat. Auch in Kolumbien, Bolivien, Spanien oder Irland sind diese Schritte schon zu verfolgen. Die Erde steht uns künftig nicht mehr als Rohstoff-Buffet zur Verfügung. Auf Augenhöhe mit Flora und Fauna: Was bedeutet das für die biologische Vielfalt, für unseren Lebensstil, für unsere plündernde Wachstumswirtschaft? Für unsere Rolle in der Welt angesichts eines grundlegenden Paradigmenwechsels?
Claus Biegert
Autor und Filmemacher, Mitgründer des Nuclear-Free Future Award,
ist seit 50 Jahren der Urbevölkerung Nordamerikas verbunden
Christine von Weizsäcker
Biologin, Umweltaktivistin, Präsidentin von Ecoropa
Tilo Wesche
Praktischer Philosoph, Universität Oldenburg
Autor des Grundlagenwerks „Die Rechte der Natur“
Moderation:
Biancka Arruda Miranda
Politikwissenschaftlerin, Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin, aus Mato Grosso, Brasilien, lebt in Deutschland